Einen Zeitpunkt, zu dem die Passagierzahl von 2019 wieder erreicht werden könnte, nannte der BDL nicht. Insbesondere innerdeutsch wird ein Teil wohl auch nie mehr zurückkommen. Man habe lange Jahre daran gearbeitet, dass Passagiere im Inlandsverkehr auch intermodale Angebote auf der Schiene nutzen könnten, erklärte Randow. "Wir wollen das. Wir halten das für sinnvoll."
Wie zuvor die staatseigene Deutsche Flugsicherung sprach sich auch der BDL dafür aus, die Airlines bei den zuletzt stark gestiegenen Flugsicherungskosten zu entlasten. Deutschland habe im Gegensatz zu vielen anderen Staaten die während der Corona-Zeit aufgelaufenen Defizite auf die Lotsen-Gebühren aufgeschlagen. Es gehe um einen Betrag von rund einer Milliarde Euro, der für die Airlines kompensiert werden müsse.
Der Verband warnte erneut davor, dass eine steigende Zahl von Fernflügen über Drehkreuze außerhalb der EU wie Dubai, Istanbul oder Doha abgewickelt wird. Die europäischen Flughäfen und Airlines dürften nicht mit weiteren wettbewerbsverzerrenden Kosten belastet werden.
Viel Betrieb bei Airlines im Juni
Genf (dpa) - Die Fluggesellschaften blicken auf einen starken Juni zurück. Die geflogenen Personenkilometer seien um 31 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen, berichtete der Verband der Fluggesellschaften (IATA) in Genf. Für das gesamte erste Halbjahr sei der Betrieb 47,2 Prozent stärker gewesen als im gleichen Zeitraum 2022. "Global liegt der Verkehr jetzt bei 94,2 Prozent des Niveaus vor der Corona-Pandemie", berichtete IATA. Besonders voll seien die Maschinen in Nordamerika und Europa gewesen.
Fluggesellschaften aus der Region Asien-Pazifik legten bei den Personenkilometern im Juni um 128,1 Prozent gegenüber dem Juni 2022 zu. Bei europäischen Airlines waren es plus 14 Prozent, bei nordamerikanischen plus 23,3 Prozent.