Resilienz-Zentrum Alexandersbad passt besser als Berlin

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Eine Resilienz-Expertin verlagert ihre renommiertes Weiterbildungsunternehmen aus der Hauptstadt ins kleinste Heilbad Bayerns. Gisela Schwarz-Bäuml vom Förderverein Fichtelgebirge entwickelt mit Ella Gabriele Amann das „Häppy House One“.

 
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Freuen sich auf die Zusammenarbeit: Gisela Schwarz-Bäuml (links) beherbergt Ella Gabriele Amanns (Mitte) neues Kompetenz-und Ausbildungszentrum in Bad Alexandersbad. Sybille­ Kießling (rechts) verspricht der Berlinerin – „eine der führenden drei Resilienz-Experten des deutschsprachigen Raumes“ die Unterstützung des Fördervereins Fichtelgebirge. Foto: Brigitte Gschwendtner

Kompetent durch Krisen kommen: Angesichts unsicherer Zeiten widmet sich jetzt auch der Förderverein Fichtelgebirge diesem Schwerpunkt. „Das resiliente Fichtelgebirge ist unser neues Thema“, erklärte Sybille Kießling am Montagabend bei der Jahreshauptversammlung im BLSV-Sportcamp Nordbayern in Bischofsgrün.

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„Immunsystem der Seele“

Resilienz definierte Kießling als „Immunsystem der Seele“. Infolge zunehmender Probleme sei es modern, an dieser Resilienz zu arbeiten – für Einzelne ebenso wie für Firmen, Organisationen und Regionen. Auch im Fichtelgebirge, einer durchaus krisenerprobten Region, sei es nun an der Zeit, Schulungen und Seminare anzubieten, die stärkten, sagte Kießling. Sie selbst stärkt bekanntlich den Förderverein Fichtelgebirge seit dessen Gründung vor zehn Jahren in verschiedensten Funktionen und kümmert sich unter anderem federführend um das Aushängeschild „Sommerlounge“.

Netzwerk Förderverein hilft

Nun unterstützt dieser Förderverein, in dem führende regionale Politiker, Wirtschafts-, Kultur- und Kirchenvertreter ein Netzwerk bilden, ein neues Modell-Projekt für die Region: das Resilienz-Kompetenz- und Ausbildungszentrum Fichtelgebirge.

Realisiert werde es dank der Initiative eines Vorstandsmitglied des Fördervereins Fichtelgebirge, freute sich Kießling: Gisela Schwarz-Bäuml, Inhaberin des Marktredwitzer Baustoffhandels Sievert, „lockt eine der führenden drei Resilienz-Experten des deutschsprachigen Raumes ins Fichtelgebirge: die Berlinerin Ella Gabriele Amann mit ihrer Stiftung Resilienz Forum.

Ehemalige „Kainz-Villa“

Die Juristin ist seit 30 Jahren erfolgreich in der Weiterbildung tätig. Mit Schwarz-Bäumls Hilfe verwandelt die Methodenentwicklerin, Supervisorin, Therapeutin und Autorin die „Kainz-Villa“ des früheren Alexandersbader Hoteldirektors in ein Haus der Bildung. Schwarz-Bäuml – in dritter Generation Baustoffhändlerin – hatte das weitläufige Alexandersbader Anwesen am Kirchsteig im vergangenen Jahr erworben. Ihr Ziel: Eine zeitgemäße, sinnvolle Nutzung für das Riesenhaus zu entwickeln: „Es ist viel zu individuell, zu einzigartig und zu groß, um nur darin zu wohnen, aber auch zu klein für große Unternehmen.“ Zufällig lernte die Marktredwitzerin, die inzwischen ebenfalls in Alexandersbad lebt, Amann bei einer Resilienz-Weiterbildung kennen. „Ich suchte in der Krise selbst Antworten auf die Fragen: Wie kommt man da durch und gestärkt wieder raus?“, erklärte Schwarz-Bäuml am Montag beim Förderverein Fichtelgebirge.

Bayern statt Brandenburg

„Und so gab es vor nicht allzu langer Zeit einen Anruf: ,Du Ella, ich hätte da ein Haus und ich hätte da eine Idee – wäre das nicht etwas für euch? Ihr sucht doch gerade nach einem Coaching-Haus – oder?“, beschreibt Amann, was dann geschah. Eigentlich wollte die Berlinerin ihr neues Resilienz-Kompetenzzentrum in Brandenburg aufbauen. Doch erste Probe-Workshops im Alexandersbader „Häppy House One“, wie Amann die ehemalige Kainz-Villa taufte, verliefen äußerst erfolgreich. Rund 30 Teilnehmende aus München, Hamburg, Berlin und der Schweiz seien vom Ausbildungszentrum und der Lage im Naturraum Fichtelgebirge gleichermaßen begeistert gewesen.

Josef Schmidt hätte es gefallen

Diese Begeisterung teilt der Förderverein Fichtelgebirge, dessen Vorstand sich tagelang intensiv mit der Thematik beschäftigte, bevor er sich zu einer Partnerschaft mit Amann entschloss, erklärte Kießling. „Wir machen uns jetzt gemeinsam auf den Weg.“ Über diesen Schritt hätte sich auch der gestorbene Grandseigneur des deutschen Managements, Josef Schmidt, sehr gefreut – davon ist Kießling überzeugt. Denn als Fördervereins-Gründungsmitglied dachte Schmidt seit 2013 intensiv über die künftige strategische Ausrichtung des Fichtelgebirges nach.

„Ganz, ganz große Visionen“

Ziel sei nun, regionale Multiplikatoren zu Resilienz-Experten auszubilden, um „ein echt starkes Fichtelgebirge“ zu schaffen und zudem Teilnehmende aus dem gesamten deutschsprachigen Raum für die hochwertigen Schulungen ins Fichtelgebirge zu holen. „Wir haben ganz, ganz große Visionen“, betonte Amann, die „auf spannende und starke Synergien“ mit dem Förderverein hofft.

Großzügige Coaching-Räume

Kreativität brauche Freiräume für den Perspektivenwechsel – bei Resilienz-Retreats müssten sich Lernen und Persönlichkeitsentwicklung mit Erholung und Wohlfühlatmosphäre verbinden, erklärt Amann. Mit seiner „wunderschönen Umgebung samt den offenen und großzügigen Trainings- und Coaching-Räumen des Häppy Houses One“ biete Alexandersbad genau das an.

Hintergründe in Kürze

Ella Gabriele Amann
Juristin aus Berlin, charakterisiert sich auf ihrer Homepage als Gründerin, Methodenentwicklerin und Fachbuchautorin mit den Schwerpunkten Selbstorganisation, Resilienzförderung sowie angewandteImprovisation. Zielgruppe seien Organisationen, Führungskräfte, Teams, Selbstständige, Kunstschaffende und Multiplikatoren bei der Gestaltung von Transformationsprozessen. „Dabei liegt der große Paradigmenwechsel im achtsamen Umgang mit Zeit, dem Erleben von Sinnhaftigkeit, sozialer Sicherheit und der offenen Begegnung in neuen Lern- und Erlebnisräumen.“

Die Stiftung Resilienz-Forum
soll individuelle und organisationale Resilienz fördern. Treuhänderin ist Ella Gabriele Amann, die die Stiftung 2018 „nach 25 Jahren Entwicklungsarbeit “mit langjährigen Weggefährten und Netzwerkpartnern gründete: „Es gibt viel zu tun: Wir haben die Programme, die Werkzeuge und die Erfahrung, um eine echt starke Zukunft für unsere Gesellschaft mitgestalten zu können.“

„Häppy House One“
„Location für Teamentwicklung“ haben Besitzerin Gisela Schwarz-Bäuml und Resilienz-Expertin Ella Gabriele Amann die frühere Kainz-Villa am Kirchsteig in Alexandersbad umgetauft.