Rettungshunde Lou kann Menschen aus Trümmern retten

Die BRK-Rettungshundestaffel Hof hat jetzt ein „Trümmerteam“. Die Arbeit kann für Hunde sehr gefährlich werden.

 
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Hündin Lou in der „Trümmerarbeit“. Das Foto ist beim Training entstanden. Foto: BRK

Die Rettungshundestaffel des Bayerischen Roten Kreuzes Hof hat jetzt wieder – seit 2006 – ein sogenanntes „Trümmerteam“. Die Fachdienstleiterin Claudia Puchta und ihre Border-Collie-Hündin Lou haben kürzlich erfolgreich an der Trümmerprüfung in Coburg teilgenommen und diese souverän bestanden. „Somit haben wir nun ein geprüftes Rettungshundeteam in der Sparte Trümmersuche“, schreibt das BRK in einer Pressemitteilung.

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Die verheerenden Ereignisse im Ahrtal vor rund drei Jahren haben die Retter dazu bewogen, neben den Flächen- und Personensuchhunden auch wieder Hunde in der Trümmersuche auszubilden. „Angesichts des Klimawandels ist es bedauerlicherweise wahrscheinlich, dass es in Zukunft vermehrt zu derartigen Großschadensereignissen kommen wird“, heißt es in der Mitteilung des BRK weiter. Das Ziel ist es, mit den Hunden sowohl in der Region als auch andernorts, beispielsweise nach Explosionen oder Gebäudeeinstürzen, Unterstützung leisten zu können.

Aus diesem Grund hat der BRK in den vergangenen zwei Jahren mehrere geprüfte Flächensuchteams in Zusammenarbeit mit dem Bezirksverband Ober- und Mittelfranken auch in der Trümmersuche ausgebildet. Im Gegensatz zur Flächensuche lernt der Hund hier, präzise auf Entfernung Geruch in der Tiefe oder in der Höhe anzuzeigen, den Ort zu markieren, an dem der stärkste Geruch einer potenziell noch lebenden Person zu finden ist, und dies durch anhaltendes Bellen anzuzeigen. Im Einsatz wird eine solche Anzeige immer von einem zweiten Hund bestätigt, bevor „großes Gerät“ zum Freilegen der Fundstelle eingesetzt wird, um die dort befindlichen Personen zu retten.

Die Trümmersuche ist äußerst anspruchsvoll: Zum einen deshalb, weil reale Trümmerlagen oder Abrissgelände selten für das Training zur Verfügung stehen; und zum anderen, weil oft weite Anfahrten zu potenziellen Übungs- und Einsatzstellen erforderlich sind.

Für die Trümmersuche sind absolut zuverlässige und geländegängige Hunde erforderlich, und diese Arbeit ist für die Hunde stets mit einem erheblichen Risiko verbunden. Die Gefahr, dass sich ein Hund verletzt, ist hoch – sei es durch Abstürze, Schnittverletzungen, Pfählungen durch Armierungseisen oder Verletzungen durch herabstürzende Teile während der Arbeit in den beschädigten Trümmern.