Routine hilft im Festspielhaus - zu sehen auch bei Michael Volle, der die Titelpartie im "Fliegenden Holländer" sang, obwohl er beim Laufen auf eine Krücke angewiesen war. Die Zuschauerinnen und Zuschauer honorierten es mit viel Applaus. Nun müssen alle durchhalten bis zum 27. April. Katharina Wagners Wunsch: "Weiterhin so begeisternde Vorstellungen und keine krankheitsbedingten Ausfälle."
Raus aus dem Haus
Über die Zukunft der Festspiele wurde bereits im Vorfeld diskutiert: Die Gedankenspiele von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne), ob man das streng begrenzte Programm im Festspielhaus (nur zehn Werke Wagners) nicht erweitern könnte um andere Komponisten, entfachten einen kleinen Zoff zwischen Bund und Freistaat Bayern. Ministerpräsident Markus Söder und Kunstminister Markus Blume (beide CSU) gaben die Gralshüter des Bayreuth-Kanons. Dabei ist außerhalb des Festspielhauses längst mehr geboten, "Wagner für Kinder" etwa oder im dritten Jahr ein Open Air bei freiem Eintritt und in Picknick-Atmosphäre. Bei bestem Wetter strömten bei den beiden Terminen in diesem Jahr zahlreiche Menschen in den Festspielpark. Das Format habe sich mittlerweile etabliert, sagte Wagner. Das Publikum reise zum Teil extra für das Open Air nach Bayreuth. Und zu hören gab's vom Festspielorchester und Solistinnen und Solisten beileibe nicht nur Wagner.