Die Maja-Werke in Kasendorf sind Geschichte. Das Betriebsgelände verkauft, die Produktion eingestellt, die rund 200 Beschäftigten entlassen, die Klagen über den „Tritt in den Hintern ohne jede Abfindung“ (Originalton eines der Gekündigten) verstummt. Die letzten Kündigungsfristen sind inzwischen auch verstrichen. Alles abgewickelt und endgültig aus? Mitnichten. Das Arbeitsgericht in Bayreuth hat Ende vergangener Woche in gleich mehreren unterschiedlichen Urteilen die Kündigungen von Maja-Beschäftigten für nicht rechtswirksam erklärt. Sollten diese sieben am Freitag verkündeten Urteile rechtskräftig werden und die Entscheidungen in gut 40 weiteren Klagen genau so ausfallen, hätte der Vivonio-Konzern, zu dem Maja zuletzt gehört hatte, plötzlich wieder rund 50 der 200 Mitarbeiter auf der Lohnliste. „Nur“ 50 wären es in dem Fall dann nur, weil die anderen 150 Beschäftigten aus welchen Gründen auch immer nicht gegen ihre Entlassungen vorgegangen waren.