Richtfest in Selb Netzsch-Bau auf der Zielgeraden

Das Dach ist drauf, die Fassaden werden gerade geschlossen: Am Mittwoch feierten die Gesellschafter, die Vertreter der beteiligten Firmen und die Bauarbeiter Richtfest für die neue Logistikhalle der Firma Netzsch. Im Hintergrund die bestehenden Gebäude der Netzsch-Feinmahltechnik. Foto: /Florian Miedl

Der Rohbau für die Logistikhalle an der Breslauer Straße steht. Beim Richtfest am Mittwoch gibt es viel Lob für die Beteiligten und noch mehr Optimismus.

 
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Selb - Die Logistikhalle des Netzsch-Geschäftsbereiches „Mahlen und Dispergieren“ an der Breslauer Straße in Selb beeindruckt: 3200 Quadratmeter Grundfläche, 30 000 Kubikmeter Rauminhalt, 1200 Kubikmeter verbauter Beton, 250 Tonnen Stahl und eine Dach- und Fassadenfläche von etwa 5500 Quadratmetern. Nur gut ein Vierteljahr nach dem ersten Spatenstich am 8. Juli feierten am Mittwoch die Verantwortlichen des Unternehmens, die Gesellschafter, die Bauarbeiter und Vertreter aus der Politik das Richtfest für das Sechs-Millionen-Euro-Projekt.

Klaus Übelmesser, bei Netzsch verantwortlich für den Bau, begrüßte die Gäste und zog ein positives Fazit des bisherigen Ablaufs. Zwar habe das Jahr 2021 nicht mit guten Vorzeichen für einen großen Neubau aufgewartet, dennoch hätten die Netzsch-Holding und die Netzsch-Feinmahltechnik genau diesen Schritt beschlossen, natürlich unterstützt von den Gesellschaftern der Familien Netzsch und Schaefer. Das beweise großen Mut und auch Vertrauen.

Viele Unterstützer

Auch die Stadt Selb und das Landratsamt Wunsiedel hätten das Projekt nach Kräften unterstützt. Und trotz aller Schwierigkeiten – Schneefall bis in den April, dann Dauerregen sowie Lieferschwierigkeiten bei den Baumaterialien – „schwebt heute die Richtkrone über unserer Halle“, sagte Übelmesser nicht ohne Stolz. Möglicherweise kennzeichne genau dies auch die Menschen im Fichtelgebirge: „Trotz aller Schwierigkeiten klappt’s.“

Beim Bau habe man mit Bedacht auf Firmen aus der Region gesetzt: die Baufirma Kass-ecker, die Dachdeckerei Reithel, die Elektro-Firma Tröger und Hacker-Haustechnik. Das habe sich ausgezahlt, sagte Klaus Übelmesser. Man habe nicht nur alle Planungen umgesetzt, sondern liege auch unfallfrei im Zeitrahmen. In wenigen Wochen bereits würden moderne Arbeitsplätze zur Verfügung stehen.

Ein Meilenstein

Ingo Rädisch, Leiter des Netzsch-Geschäftsbereichs „Mahlen und Dispergieren“, erinnerte daran, dass der erste Spatenstich noch nicht allzu lange zurückliegt. Nur ein Vierteljahr später könne man nun schon das Richtfest feiern. Dazu gratulierte Rädisch allen am Bau Beteiligten. Der ganze Geschäftsbereich freue sich auf die Inbetriebnahme. Denn die brauche man auch, um den erfolgreichen Auftragseingang der vergangenen Monate fristgerecht abwickeln zu können.

Mit dem neuen Logistikkonzept, das man in der Halle umsetzen könne, wolle man auch den aktuellen Lieferproblemen in der Weltwirtschaft begegnen. Das Projekt an der Breslauer Straße bringe eine völlig neue Wertigkeit und werde ganz sicher ein Meilenstein in Sachen Kundenzufriedenheit.

Absolut im Plan

Sehr zufrieden zeigte sich auch Projektleiter Günter Siegl von der Baufirma Kassecker. Er freue sich über das Richtfest und darüber, dass man jetzt schon vor der großen Halle stehen könne. „Und dabei liegen wir absolut im Plan.“ Das Dach sei gedeckt, die Fassade werde gerade geschlossen. Für den guten Baufortschritt dankte er allen beteiligten Firmen und natürlich den Arbeitern, für die er um einen besonderen Applaus bat.

Der Richtspruch ist traditionell dem Polier vorbehalten. Bauleiter Marcus Karkoschka tat dies mit Leidenschaft, überbrachte den Handwerkergruß und nahm auf das Wohl der Bauherren, der Planer und der Arbeiter jeweils einen kräftigen Schluck.

Geschäftsführer Moritz Netzsch sah den Bau der neuen Logistikhalle wenn auch noch nicht beim, so doch schon kurz vor dem Endspurt und der Zielgeraden. Auch er freute sich, dass zeitlich alles reibungslos klappte, auch wenn man die Planung teilweise etwas nachgeschärft habe. Er freute sich auf die Fertigstellung bis Mitte Dezember, wünschte den Arbeiten einen unfallfreien Verlauf und lud dann alle Gäste zu einer Brotzeit ein.

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