Ringen-Bundesliga Bestreitet Azizsir den Schlüsselkampf?

Ramsin Azizsir droht mit Wacker Burghausen im Halbfinale der deutschen Meisterschaften überraschend zu scheitern. Foto: IMAGO/United World Wrestling/IMAGO/United World Wrestling / Kadir Caliskan

Für den Hofer Ringer geht es am Samstag um viel: Entweder gelingt mit Wacker Burghausen noch der große Wurf im Halbfinale der deutschen Meisterschaften oder das Unerwartete tritt doch ein.

 
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Damit hatte wohl kaum jemand in Ringer-Deutschland gerechnet: Mannschafts-Serienmeister Wacker Burghausen droht an diesem Samstag das Aus im Halbfinale – und damit die Riesen-Sensation. Denn der amtierende Meister und haushohe Titelfavorit hatte vor einer Woche den Hinkampf beim ASV Schorndorf verloren. „Wir wollen wieder deutscher Meister werden“, sagte kürzlich noch Ramsin Azizsir, der aus Hof stammt und zu den Stützen der Burghausener gehört.

Beim Rückkampf steht Wacker nach der überraschend deutlichen 8:15-Niederlage mit dem Rücken zur Wand. Auch Azizsir konnte in Schorndorf keine Punkte für sein Team einfahren: Im Schwergewicht (griechisch-römisch) war er – wie schon im Viertelfinale in Lichtenfels – auf einen deutlich schwereren Gegner getroffen. Der ASVler Jello Krahmer hatte 30 Kilo mehr als Azizsir auf den Rippen. Das Schorndorfer Eigengewächs nutzte diesen Vorteil und drehte Azizsir in der ersten Bodenlage dreimal durch. Azizsir stellte sich zwar in der zweiten Halbzeit besser auf seinen Gegner ein, musste sich aber am Ende mit 0:9 geschlagen geben.

Auch für ihn ist deshalb der Rückkampf die Chance auf eine Wiedergutmachung, weil sich in der Gewichtsklasse bis 98 Kilo (griechisch-römisch) ein Schlüsselkampf anbahnt: Für den ASV Schorndorf wird wohl der in dieser Saison noch ungeschlagene Felix Baldauf auf die Matte gehen. Ob Burghausen Nikolosz Kakhelashvili oder Ramsin Azizsir ins Rennen schickt, wird Cheftrainer Eugen Ponomartschuk kurzfristig entscheiden, heißt es aus Burghausen. Beim letzten Aufeinandertreffen auf internationalem Parkett konnte sich Kakhelashvili gegen Baldauf durchsetzen, was auch an diesem Samstag die Tür zum Finale wieder aufstoßen würde. „Wir müssen für den Finaleinzug das größtmögliche Risiko eingehen, um den Punkterückstand wettzumachen“, kündigte Wacker-Coach Ponomartschuk an.

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