RKI-Präsident zur Corona-Krise Lothar Wieler sieht „leicht positiven Trend“

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RKI-Präsident Lothar H. Wieler (Archivbild) Foto: dpa/Markus Schreiber

Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, sieht bei der Entwicklung der Corona-Pandemie in Deutschland einen „leicht positiven Trend“. Es dürfe jetzt aber nicht nachgelassen werden.

 
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Berlin - Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, sieht in Deutschland einen „leicht positiven Trend“ bei der Entwicklung der Corona-Pandemie. Derzeit würden die Zahlen der Neuinfektionen in den meisten Bundesländern sinken, sagte Wieler am Freitag in Berlin. Dies seien Erfolge des Lockdowns - es dürfe nun aber nicht nachgelassen werden. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nannte die Zahlen der vergangenen Tage ermutigend, sie seien aber „immer noch auf zu hohem Niveau“.

Wieler betonte die Notwendigkeit, die Corona-Maßnahmen weiterhin strikt einzuhalten. „Wir können nur zu einem halbwegs normalen Alltag zurückkehren, wenn wir die Fallzahlen massiv senken und auf Dauer niedrig halten.“

Widerspruch zwischen Zahlen und Einschränkungen bedarf Erklärung

Spahn sagte, die Infektionszahlen „gehen in die richtige Richtung“. Es sei eine erste Entlastung auf den Intensivstationen erkennbar, aber die Belastung dort sei weiterhin ziemlich hoch. Knapp 5000 Corona-Intensivpatienten seien für das Gesundheitssystem „unter Anspannung machbar“, dies könne aber kein Dauerzustand sein.

Jetzt gehe es darum, den Widerspruch gut zu erklären, dass die Zahlen in die richtige Richtung gingen und gleichzeitig die Beschränkungen verschärft wurden, um die Infektionen noch „ein ganzes Stück weiter runterzubringen“, sagte Spahn. Er verwies darauf, dass in anderen Ländern, wo zu früh gelockert wurde, „es ganz schnell wieder entflammt“.

Vor allem gehe es nun darum, die Verbreitung der Virusmutanten so weit es geht zu minimieren. Dafür seien die Maßnahmen angepasst worden, etwa die Pflicht zum Tragen medizinischer Masken im öffentlichen Nahverkehr. Zum Stand der Impfungen sagte Spahn, in Deutschland seien bereits über 1,5 Millionen Impfungen verabreicht worden, davon hätten über 100.000 Menschen schon die zweite Impfung erhalten.

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