Die Reise soll die engen und guten Beziehungen zwischen beiden Ländern stärken. Auch die Wertegemeinschaft etwa in Fragen der Demokratie wolle man betonen, hieß es vorab. Zudem will sich das öl- und gasreiche Norwegen in Energiefragen als starker wirtschaftlicher Partner Deutschlands zeigen. Schließlich gilt das skandinavische Nicht-EU-Land seit dem Wegfall Russlands im Zuge des Ukraine-Kriegs als wichtigster Gaslieferant der Bundesrepublik.
Doch auch der Kultur und der Geschichte widmet sich der Prinz. So wird er sich am Dienstag mit dem Steckenpferd seiner Gattin Mette-Marit beschäftigen, der Literatur. Im Literaturhaus München wird er bei einem Gespräch mit der norwegischen Autorin Maja Lunde und dem Schriftsteller Dag Olav Hessen dabei sein.
Mettes-Marits Lungenfibrose
Mette-Marit ist in München und Hamburg allerdings nicht dabei. Sie kommt erst in Berlin dazu. Am Donnerstag besuchen beide dann die Gedenkstätte Berliner Mauer und eine Gedenkfeier zum 9. November, dem Tag des Mauerfalls im Jahr 1989. Außerdem sind sie eingeladen - von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ins Schloss Bellevue, von Bundeskanzler Scholz ins Kanzleramt.
Dass Mette-Marit nicht von Anfang an dabei ist, könnte mit ihrer Lungenfibrose zu tun haben, die 2018 diagnostiziert wurde. Wegen der chronischen Lungenerkrankung muss sie häufig kürzertreten und war etwa im Spätsommer einige Wochen lang krankgeschrieben.
Umso größer dürfte die Freude der Fans sein, die 50-Jährige und ihren Gatten in Berlin mit etwas Glück zumindest aus der Ferne sehen zu können. Schließlich zählt das Kronprinzenpaar zu den beliebtesten Königshaus-Vertretern Europas. Ihre Familie, darunter die gemeinsamen Kinder Prinzessin Ingrid Alexandra (19) und Sverre Magnus (17) sowie Mette-Marits Sohn Marius Borg Höiby, stehen für das junge, moderne und naturverbundene Norwegen.