Ihr Saxofonspiel verändert die Luft im Raum. Die britische Musikerin Jess Gillam hat auf einem Quadratmeter so viel Präsenz, dass im gut gefüllten Festsaal der Freiheitshalle mancher mit dem Kopf wippt. Ein seltener Move hier. In Glitzerstiefeln steht sie da, gekleidet in Wow!-Blau, ihr Saxofon schimmert rötlich matt. Und wenn sie spielt, ist das warm bis rotzig. Sie ist eine Plaudertasche am Instrument, die Grenzen auslotet. Und den Jubel gerne mitnimmt.