In Italien sind Bären im Norden im Trentino, im Grenzgebiet zu Slowenien sowie im zentralen Apennin rund um die Regionen Abruzzen, Latium und Molise beheimatet. Im zentralen Apennin geht die italienische Umweltbehörde Ispra von ungefähr 50 Tieren aus. Die Population soll allerdings schrumpfen. Im Trentino melden die Behörden seit dem EU-Ansiedlungsprojekt „Life Ursus“ etwa 100 wild lebende Bären - dort nimmt die Zahl immer weiter zu.
Bayern hat einen Plan für den Umgang mit Bären entwickelt
Der Braunbär gilt als das größte landlebende Raubtier Europas. Seine Rückkehr in Deutschland könnte einige Herausforderungen mit sich bringen. Aufgrund dessen hatte Bayern bereits 2007 einen Plan entwickelt, der ein möglichst konfliktarmes Nebeneinander von Mensch und Bär ermöglichen soll.
Die Wiederkehr der Braunbären wird aber auch positiv gesehen. „Bären gehören eigentlich hier hin. Es wäre schön, wenn man sie hier hätte“, sagt Jörn Ehlers vom WWF. „Das kann ja auch die Wildnis attraktiv machen, wie in anderen Ländern.“ Wichtig sei jedoch ein gutes Zusammenspiel zwischen Mensch und Tier.
Außerdem gelte es, einige Dinge zu beachten. Zum Beispiel sollte man einen Bären niemals füttern. Denn die Nähe zum Tier könnte gefährlich werden. Und sollte es zu Konfliktsituationen kommen, müssten kleinere Gebiete gesperrt und die Bären vergrämt werden. Per se seien sie jedoch ungefährlich. „Bären sind Opportunisten“, erklärt Ehlers. Sie würden den Menschen nicht von Natur aus angreifen, sondern lieber leichte Beute wie Schafe fressen.