Schau in Marktredwitz Kunst zeigt klare Kante

In einer Ausstellung der Soroptimistinnen bieten starke Bilder des Fotoclubs Selb außergewöhnliche Blicke auf beleuchtetet Wahrzeichen. Die Schau in Marktredwitz wendet sich anlässlich der Orange Days deutlich gegen häusliche Gewalt.

 
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Knallharte Botschaft, künstlerisch klasse verpackt: So lässt sich die neue Ausstellung „Impressionen der Orange Days 2021“ beschreiben, die am Samstag in der Mak-Kultur eröffnet worden ist.

Gäste in Orange

Die weltweiten Orange Days vom 25. November bis zum 10. Dezember erteilen Gewalt gegen Frauen eine deutliche Absage. Um bei der Vernissage in Marktredwitz Farbe zu bekennen, kamen die Initiatorinnen vom Soroptimistinnen-Club Luisenburg-Bad Alexandersbad ebenso wie etliche Gäste mit orangen Schals oder anderen Kleidungsstücken in der Signalfarbe zur Eröffnung.

Weltweites Frauen-Netzwerk

Wie Freie-Wähler-Stadträtin Doris Gimmel erklärte, verfolge Soroptimist International das Ziel, die Lebensbedingungen von Frauen und Mädchen zu verbessern. Daher engagiere sich das weltweite Netzwerk berufstätiger Frauen jedes Jahr stark bei den „Orange Days“.

Illuminierte Burgen

Seit 2019 beteiligten sich auch die Soroptimistinnen im Fichtelgebirge, erklärte Gaby Kaiser bei der Vernissage. Die Präsidentin des Clubs Luisenburg-Bad Alexandersbad erinnerte daran, dass die Clubmitglieder 2020 und 2021 die bekanntesten Gebäude im Landkreis Wunsiedel orange beleuchtet hatten – darunter die Burgen in Hohenberg und Thiersheim sowie das Schloss in Bad Alexandersbad und das Pozellanikon in Selb. Außerdem trugen Wahrzeichen wie das Otto-Schemm-Denkmal in Arzberg, der Brunnenlöwe und der Krieger in Marktredwitz sowie die Kaffeekanne in Selb Schals in Orange. Ziel sei, sich gegen häusliche Gewalt zu positionieren, weil Übergriffe gegen Frauen leider auch in Deutschland bis heute zum Alltag gehörten, erklärte Kaiser. „Meine Anerkennung für diese gelungene Aktion“, lobte Stadträtin Gimmel.

Bilder statt Beleuchtung

Weil die Soroptimistinnen aufgrund der Energie-Krise in diesem Jahr deutschlandweit auf öffentliche orange Beleuchtung verzichteten, setze der Club Luisenburg mit der Ausstellung „Impressionen der Orange Days 2021“ ein Zeichen, erklärte die Präsidentin. Besonders engagierten sich dafür die Soroptimistin Edith Kalbskopf sowie Daniela Kinzer von der Mak-Kultur.

Fotoclub vermittelt Symbolik

Kaiser bedankte sich beim Fotoclub Selb für die Bereitschaft, die illuminierten Gebäude und Denkmäler zu dokumentieren. „Eigentlich machen wir keine Auftragsarbeiten. Aber für die Soroptimistinnen waren wir im vergangenen Jahr sieben Abende im Dunkeln unterwegs“, erklärte der Vorsitzende Dieter Braun. Es sei dem Fotoclub gelungen, die besondere Symbolik der Orange Days festzuhalten, bestätigte Stadträtin Doris Gimmel: Dieter Braun, Klaus und Erika Arzberger, Fritz Kraus, Wilhelm Meister und Claudia Wilhelm arrangierten ihre stimmungsvollen Aufnahmen in der Mak-Kultur zu einer Schau mit ebenso eindrucksvollen wie außergewöhnlichen Perspektiven.

Die Ausstellung ist bis 9. Januar Montag bis Freitag von 9 bis 12 und 14 bis 17 Uhr zu sehen. Ab 27. Dezember gelten Sonderöffnungszeiten. Infos unter susanne.menzel@marktredwitz.de.

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