Denn in Schirnding gibt es noch einige Leerstände. Kein Wunder, hat der Markt, der einst schon um die 2000 Einwohner gezählt hat, mit der Grenzöffnung rund 500 Arbeitsplätze verloren. Ob es nun die Polizeistation, der Zoll, Niederlassungen der Fuhrunternehmen oder andere Geschäfte waren, die Beschäftigten folgten ihrer neuen Arbeitsstelle, junge Leute fanden keine Arbeit mehr und zogen weg. Heute hat der Ort noch rund 1160 Einwohner.
Damit verlor der Markt auch Einnahmen aus der Gewerbe- und Einkommensteuer, was sich im Haushalt niederschlägt. Dabei hat die Marktgemeinde noch weitere Großbaustellen. So entsteht derzeit neben dem Rathaus in einem einstigen Leerstand für rund 4,2 Millionen Euro ein neues Gemeindezentrum. Corona hat zwar die Baumaßnahmen etwas verzögert, doch in den ehemaligen Bauernhof im Ortskern soll bald neues Leben einkehren. Neben Gemeinschaftsräumen werden hier unter anderem Gemeindeeinrichtungen, die Musikschule und das Grenzmuseum untergebracht.
Weitere Baustellen in der Gemeinde
Dann gibt es noch weitere bauliche Miss- und Leerstände, die die Kommune fordern. So stehen auch in der Hauptstraße und am Kirchberg Abrisse und Neugestaltungen an.
Ebenfalls in nichtöffentlicher Sitzung vergeben wurden die Sanierungsarbeiten rund um die Schule. Das Gebäude selber wurde bereits trockengelegt, jetzt geht es an die Neugestaltung des Schulhofes. Parkplätze werden verlegt, der Schulhof soll neu gepflastert und gestaltet werden. Der Auftrag geht zum Angebotspreis von 274 000 Euro an die Thiersheimer Baufirma Kropf.
Herzliche Glückwünsche gab es zum Abschluss der öffentlichen Sitzung – die wieder in der Gemeindehalle stattfand – von der Bürgermeisterin, aber auch von den Fraktionen für das älteste Mitglied des Marktgemeinderats, Günter Völkl. Der hatte vor Kurzem seinen 70. Geburtstag gefeiert. Er bekam einen Geschenkkorb überreicht.