Bevor der Maibaum seinen Standort in der Stadtmitte bekam, war er an der Kreuzung B 15 / Bahnhofstraße platziert. „Stehen bleibt er in Schönwald immer bis zum Kirchweih-Samstag. Seit es wieder einen Maibaum gibt, habe ich bei der Feier die Ehre, ein paar Worte an die Schönwalder Bürger und Gäste zu richten“, ist Hantschel stolz. Die „Alpenrose“-Mitglieder nehmen in der erneuerten Sechsämtertracht am Maifest teil. Der Verein verfüge aber auch noch über die historische Tracht aus dem „Ascher Zipfel“. Stefan Magdt von der Schönwalder Feuerwehr beglückwünschte Horst Hantschel mit einer Plakette zum 80. Geburtstag, die ihm zu Ehren am Maibaum angebracht wurde.
Kleine Kopie im Garten
Nach dem Maibaumaufstellen findet – auch traditionell – ein musikalischer Frühschoppen statt, früher im Vereinsheim der Schützengesellschaft Wittelsbach und heute im Rettungszentrum in Schönwald. Danach war für Horst Hantschel der „doppelte Festtag“ aber noch lange nicht beendet. Zu seinem runden Geburtstag wurde zuhause ein zweiter Maibaum aufgestellt, eine kleine sehenswerte Kopie des Originals. Um die Verbindung zur alten Heimat zu unterstreichen, ist dort auch das Wappen aus dem Egerland angebracht.
Zur Person
Horst Hantschel
wurde am 1. Mai 1943 im Kreis Elbogen im Egerland geboren. Seit seinem zehnten Lebensjahr spielt er Zither. Im Volks- und Gebirgstrachtenverein „Alpenrose“, der 1912 gegründet wurde, ist er Mitglied seit 1965. Der Vereinsname musste übrigens dem damaligen Königshaus genehm sein. 1984 übernahm Hantschel das Amt des ersten Vorsitzenden. Viele Jahre trat er vor allem in der Vorweihnachtszeit mit der „Schönwalder Stubenmusik“ auf. Er leitete im Verein auch die Gesangsgruppe der Männer, den gesamten Chor und den Frauenviergesang. Im Trachtengauverband Oberfranken war er über zehn Jahre zweiter Vorsitzender und Musikwart. Zwar treten die zahlenmäßig reduzierten Mitglieder der „Alpenrose“ nur noch beim Maibaumaufstellen öffentlich auf. Sie treffen sich jedoch alle zwei Wochen privat und auch der Verein besteht weiterhin.