Am Montag wartete ein abwechslungsreicher Tag auf die jungen Besucher aus Angers: Vormittags besichtigte die Gruppe den Ort Mödlareuth, auch bekannt als „Little Berlin“. „Mir war nicht klar, dass die Mauer nicht nur Berlin trennte, sondern sogar durch kleinste Ortschaften verlief“, so der Kommentar eines Franzosen. Für den Nachmittag hatte sich die Kunstlehrerin Susanne Becher ein tolles Programm überlegt: Gemeinsam sollten die corres (Freunde) an zwei Puzzle-Steinen arbeiten und sie so designen, dass sie zusammen ein kleines, symbolisches Kunstwerk ergaben.
Museumsbesuch in Nürnberg
Bei Traumwetter ging es am Tag darauf nach Nürnberg, wo eine Stadtführung und ein Besuch im Germanischen Nationalmuseum unter anderem auf dem Programm standen. Auch der letzte Tag war dem Motto „Grenzenlos Freundschaften vertiefen“ gewidmet. Zunächst ging es mit dem Zug nach Eger, wo Studiendirektorin Christine Wlasak-Feik einen Orientierungslauf zum Erkunden der Burg konzipiert hatte.
Im „schönsten Saal von Selb“ wurde die Gruppe schließlich von Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch im Rathaus begrüßt. In seiner Rede betonte das Stadtoberhaupt die Bedeutung von Austauschprogrammen und Freundschaften, besonders vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges. Es sei wichtig, „den anderen in seinem Umfeld kennen und verstehen zu lernen“.
Ein zweisprachiger Abschiedsabend
Am Abschiedsabend war das Atrium in die französischen Farben Blau-Weiß-Rot getaucht. Ein dreiköpfiges deutsch-französisches Moderatorenteam führte durch die Soirée und begrüßte alle Gäste, allen voran Studiendirektor Matthias Grimm, der in seiner Rede auf die Bedeutung des Sprachenlernens hinwies. Im Tandem präsentierten die Austauschpartner anschließend auf der Bühne ihr Wochenende mit den schönsten Momenten. Dabei stellte der französische Gast seinen Part auf Deutsch vor und der Gastgeber lieferte die Erklärungen auf Französisch.
Leberkäse oder doch lieber Quiche? – So lautete die Frage am Buffet, das die Eltern ausgerichtet und mit deutschen und französischen Köstlichkeiten bestückt hatten.