Schule Waldershof Ausstattung für die Zukunft

Oswald Zintl
An einem iPad können die Schülerinnen und Schüler in Waldershof ab dem kommenden Schuljahr lernen. Foto: dpa//Sebastian Kahnert

Ab dem nächsten Schuljahr können alle Schüler der Jobst-vom-Brandt-Schule mit iPads arbeiten. Damit ist Waldershof Vorreiter.

 
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Die Vorgaben des Kultusministeriums sind eindeutig: „Neue Aufgaben im Sinne einer grundlegenden Bildung ergeben sich für die Grundschule durch die Entwicklungen im Bereich der digitalen Medien. Die Bedeutung von Medienbildung betrifft nicht nur schulisches Lernen, sondern umfasst auch die Fähigkeit, sich mittels neuer Medien zu informieren sowie in einer Gemeinschaft politisch und kulturell verantwortlich mitzuwirken“, heißt es in dem Schreiben aus München.

Um diese Aufgabe des Lehrplans zu verwirklichen, wünschte sich die Leiterin der Jobst-vom-Brandt-Schule in Waldershof, dass im Schuljahr 2022/23 jedes Kind mit einem iPad arbeiten kann. 65 iPads konnte die Stadt Waldershof mit Hilfe von Fördergeldern anschaffen. Zur Vollausstattung für alle 155 Schüler, die im Schuljahr 2022/23 die Grundschule besuchen werden, fehlten noch 90 Geräte. Die einzige Möglichkeit, so viele Geräte in kurzer Zeit für die Schüler anzuschaffen, ist die Einbindung und Nutzung von Privatgeräten in der Schule.

Auch weiterhin Stift und Papier

Die Eltern konnten sich kürzlich einen Eindruck von der Arbeit mit den iPads in der Schule verschaffen. „Natürlich werden die Erstklässler weiterhin mit Stift und Papier schreiben und auch nicht den ganzen Vormittag in das Tablet schauen. Das iPad ist ein Medium unter weiteren und wird gezielt eingesetzt“, erklärt Schulleiterin Johanna Reger.

An den weiterführenden Schularten ist die Nutzung von Tablets Alltag. „Den Kindern das nötige Rüstzeug mitzugeben und die Grundlagen für eine kompetente Mediennutzung zu legen, ist unsere Aufgabe und unser Ziel, das wir gemeinsam erreichen wollen“, ergänzt die Schulleiterin.

Und tatsächlich: Über 70 Eltern sind bereit, für ihr Kind ein neues iPad anzuschaffen, 20 Eltern lassen ein bereits vorhandenes Leihgerät einbinden. Durch weitere gespendete Geräte und die Aufstockung um zehn Geräte durch die Stadt Waldershof wird ab dem Schuljahr 2022/23 an der Jobst-vom-Brandt-Schule jedes Kind über ein eigenes iPad oder ein Leihgerät verfügen. Zudem ist ein Pool an Geräten für neu zugezogene Kinder vorhanden.

Verwaltung durch Landkreis Wunsiedel

Verwaltet werden die Geräte von Deniz Fritsch vom EDV-Verbund für Schulen des Landkreises Wunsiedel, dem sich die Stadt Waldershof angeschlossen hat, und Hubert Ernstberger, zuständig für die Schul-EDV an der Jobst-vom-Brandt-Schule. Durch die zentrale Verwaltung können die Verantwortlichen den Kindern pädagogische Apps auf das Tablet spielen und die iPads jeder Klasse im Unterricht individuell steuern. „Ich weiß, dass die Anschaffung der iPads für viele Eltern ein finanzieller Kraftakt war“, erklärt Johanna Reger.

Mit der Vollausstattung durch die Einbindung von Privatgeräten ist die Jobst-vom-Brandt-Schule Vorreiter in den Landkreisen Tirschenreuth und Wunsiedel.

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