Das geplante Kompetenzzentrum für Strahlenschutz des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) in Steinenhausen wird immer greifbarer. Schon im kommenden April sollen die Arbeiten für den Bau beginnen.
Bereits im Herbst 2025 könnte das neue Labor in Betrieb gehen. Von da an soll es helfen, die Bürger vor einer besonderen Bedrohung zu schützen.
Das geplante Kompetenzzentrum für Strahlenschutz des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) in Steinenhausen wird immer greifbarer. Schon im kommenden April sollen die Arbeiten für den Bau beginnen.
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Am Donnerstag hat der Kulmbacher Stadtrat den Bauantrag einstimmig durchgewunken. Das Laborgebäude soll sich in die Landschaft einschmiegen und von vorne kaum zu sehen sein. Durch begrünte Erdwalle an den Seiten soll sich der Bau in die Landschaft integrieren.
CSU-Landtagsabgeordneter Martin Schöffel und die CSU-Stadtratsfraktion haben sich vor der Stadtratssitzung selbst ein Bild der Planungen gemacht. Die Kosten für den Bau, der aktuell mit 42,6 Mio Euro veranschlagt ist, trägt der Freistaat Bayern.
Erleichtert wird die Planung dadurch, dass sich das Grundstück auf dem der Neubau entstehen soll, bereits in der Hand des Freistaates befindet. Die dort bisher angesiedelte Eidechsenpopulation ist bereits auf Ausgleichsflächen umgesiedelt.
Beim LfU wird passenderweise ein Schwerpunkt auf Umweltverträglichkeit gelegt. Bei Probebohrungen im Herbst wurde festgestellt, dass es möglich ist, das neue Labor mit Erwärme zu heizen. 36 Sonden werden dazu bis zu 95 Meter tief in den Boden eingebracht.
Bis August wird die Projektplanung abgeschlossen, über den Jahreswechsel 22/23 ist die haushaltsrechtliche Genehmigung geplant. Für April 2023 ist der Baubeginn veranschlagt. Wenn alles glatt läuft, könnte im Herbst 2025 das neue Labor seinen Betrieb bereits aufnehmen.
Das Thema Strahlenschutz ist ein absolutes Zukunftsthema. Das LfU in Steinenhausen arbeitet schon heute hieran sehr intensiv. Unter anderem wird der Abbau des ehemaligen Atomkraftwerkes Grafenrheinfeld überwacht und es werden durchgängig intensive Messungen durchgeführt. So werden Abweichungen und Auffälligkeiten in der Strahlenbelastung bemerkt.
Aufgabe des LfU ist es, nicht nur im Normalbetrieb zu messen und zu dokumentieren, sondern auch jederzeit für einen Katastrophenfall gerüstet zu sein. Aktuell sind knapp 60 Stellen in Kulmbach angesiedelt. Mit dem neuen Kompetenzzentrum werden 15 weitere dazu kommen.
Damit das möglichst zeitnah passiert, braucht es Unterstützung für das Projekt in München. Die sicherte der Landtagsabgeordnete Martin Schöffel zu.
„Strahlenschutz ist ein Thema, das auch in der Bevölkerung besonders viel Zustimmung erfährt. Der Schutz vor Radioaktivität ist in unser aller Interesse und die staatlichen Behörden – an dieser Stelle das LfU leisten einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit unserer Bevölkerung,“ betont Schöffel.