Ein Teil des Marktplatzes ist abgesperrt, zwei Polizeistreifen stehen in der Nähe. Menschen halten Plakate in den Händen, strahlen sie mit Taschenlampen an. In der Mitte steht ein Bild der im Gazastreifen ermordeten 22-jährigen Shani Louk, eingerahmt von Kerzen, Blumen. Stille liegt über dem Platz. Eine junge Frau hat eine israelische Fahne, eine weitere ist aufgehängt. Mit einer Mahnwache gedenken etwa 60 Menschen der Opfer des Massakers der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober in Israel, sie sind dem Aufruf der Jesusgemeinde mit Versammlungsleiterin Antje Hager gefolgt. „Entführt“ steht in großen Lettern auf den Plakaten, dazu Bild, Name und Alter des Opfers. „Diese Mahnwachen finden weltweit statt“, erläutert Anje Hager; sie selbst habe davon von Schwester und Schwager in Tübingen erfahren. „Ich wollte auch etwas tun.“ Hager dankt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern: den Bürgern der Stadt, den Mitgliedern der evangelischen Kirchengemeinde, der Jesus-Gemeinde Frankenwald, der Freien Christengemeinde Sängerwald, von „Go Church“.