Schwelbrand in Franken 72-Jähriger stirbt bei Wohnungsbrand

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr entdecken bei Löscharbeiten in einer Wohnung in Franken bei Weißenstadt einen leblosen Bewohner. Die Ursache des Brandes ist noch nicht bekannt.

 
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Franken - Tragische Folgen eines Schwelbrandes am Dienstag in den Mittagsstunden in einer Wohnung in Franken bei Weißenstadt: Ein 72 Jahre alter Bewohner ist dabei ums Leben gekommen.

„Anwohner haben gegen 12.30 Uhr den Geruch von verschmortem Plastik und von Kartons wahrgenommen und aus dem Dachgeschoss Rauch aufsteigen sehen. Sie verständigten sofort die Rettungskräfte“, berichtet Kreisbrandinspektor Horst Wildenauer im Gespräch mit unserer Zeitung. Zwei rasch eintreffende Atemschutztrupps der Feuerwehr begaben sich in die Wohnung im zweiten Obergeschoss des Mehrfa-milienwohnhauses. Zu diesem Zeitpunkt war nach Mitteilung der Polizei bereits zu befürchten, dass sich der 72 Jahre alte Bewohner noch im Haus befindet. „Leider bestätigte sich diese Vermutung. Der Mann konnte nur noch tot aus der völlig verrauchten Wohnung geborgen werden“, sagt Matthias Potzel vom Polizeipräsidium Oberfranken.

Die Ursache des Brandes ist bislang nicht bekannt. Die Brandfahnder der Kriminalpolizei Hof waren mit Ermittlungsarbeiten bis in die Abendstunden beschäftigt.

Nach ersten Erkenntnissen der Feuerwehr ist in der Wohnung kein offenes Feuer ausgebrochen, allerdings hätten schwelenden Kartons eine enorme Rauchentwicklung verursacht. Ob der Mann an einer Rauchvergiftung starb, wollte keiner der am Einsatz Beteiligten bestätigen oder dementieren.

Vermutung wird zur traurigen Gewissheit

In dem Haus sind nach Angaben aus Feuerwehrkreisen drei Bewohner gemeldet. Ob die übrigen Wohnungen wegen des Löschwassers derzeit unbewohnbar sind, war bis in die Abendstunden nicht klar. Die Polizei beziffert den Schaden am Gebäude mit einer fünfstelligen Summe.

Am Einsatz in Franken waren zunächst die örtliche Feuerwehr sowie die Wehren aus Weißenstadt, Röslau und Gefrees beteiligt. Letztere hat die Integrierte Leitstelle Hochfranken wegen der Drehleiter verständigt. „Die eigentlich zuständige Wunsiedler Feuerwehr mit ihrer Drehleiter war zu dem Zeitpunkt bei einem Einsatz in Fichtelberg“, sagt Kreisbrandinspektor Horst Wil-denauer, der den Einsatz koordinierte. Er verständigte am Nachmittag zudem noch die Atemschutztrupps der Wehren aus Tröstau, Kirchenlamitz, Niederlamitz und Marktleuthen. Auch das Rote Kreuz war mit Rettungswagen vor Ort. „Zunächst forderten wir noch einen Rettungshubschrauber an. Da der Bewohner leider nur noch tot geborgen werden konnte, kam er aber nicht zum Einsatz.“

Für die Dauer der Lösch- und Bergungsarbeiten war die Staatsstraße 2180 in Franken für mehrere Stunden komplett gesperrt. Polizei, Feuerwehr und Straßenmeisterei leiteten den Verkehr um.              Matthias Bäumler

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