Nicht nur diese Probleme löste Bernd Hofmann auf seine Art und Weise - und dafür dankten ihm die Aktiven. Zum einen überreichten sie ein Schild im alten Alpenvereins-Stil mit der Aufschrift: Sektor Hofmann - nach ihm ist nun der ganze Wandteil benannt. Und Lisa Priester hob die unermüdliche Arbeit des Vorsitzenden in eigens verfassten Reimen hervor. Der gab das Lob ganz einfach zurück: "Wir alle haben bewiesen, welche Leistungen im Ehrenamt erbracht werden können."
"Ich schaue neidvoll und fasziniert in eure Richtung", stellte dazu Werner Kraus, Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes der Turnerschaft, und Hausherr fest. Er betonte das gute Miteinander der beiden Vereine und beglückwünschte den Alpenverein zu diesem "nächsten Meilenstein".
"Eine runde Sache" sah Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch in der gesamten Anlage. Es sei eine Genugtuung, einen "so tüchtigen Verein zu sehen." Dessen Angebot passe als "Nische für Klein und Groß" in das sportliche Angebot der Stadt. Pötzsch dankte auch der Turnerschaft dafür, dass sie ihre Türen für innovative Projekte öffne. Wolfgang Kreil, der Landrat Peter Berek bei der Veranstaltung vertrat, sah in der Kletteranlage ein "Paradies für das Trainieren im Klettersport".
Dass dieser Sport offenbar dauerhaft im Trend liegt, stellte Thomas Güntert aus Röthenbach bei Nürnberg, der Sprecher der nordbayerischen Alpenvereins-Sektionen, fest. Die kleine Sektion Selb, die ihre Mitgliederzahl bis heute auf 1670 gesteigert hat, sei einer der Vorreiter in Sachen Hallenklettern gewesen. Mit Überzeugungsarbeit habe man gegen anfängliche Widerstände im Alpenverein gekämpft. Der sei bis Ende des vergangenen Jahrhunderts überaltert gewesen, ehe ihm gerade der Kletterboom zu einer deutlichen Verjüngung geholfen hat.
Daran arbeitet die Selber Sektion mit ihrem Programm permanent weiter. Michael Hofmann vom Amt für Landwirtschaft in Münchberg, Koordinator der Leader-Programmes für Oberfranken, hob das Angebot des DAV für Schulen und Kindergärten hervor. Es umfasse neben dem Klettern auch Umweltbildung. Anlagen wie die in der Jahnturnhalle beugten Leerständen vor und seien somit Musterbeispiele für Krisenfestigkeit.
Ganz fertig ist der Selber Alpenverein mit der Erweiterung noch nicht. Neuer Fußboden, Schalldämmung und die Ergänzung des Boulderraumes stehen als Nächstes auf der Tagesordnung.