Selb - Karl Kern, in Hof lebender, vor Kurzem pensionierter Mathe- und Physiklehrer, ist ein Kunstsammler besonderer Art. Sozusagen monogam ist seine Beziehung zur Kunst, denn dem Werk eines einzigen Malers und Zeichners widmet er sich - so intensiv, dass er nahezu alles besitzt, was es von ihm gibt. Die Initialzündung geschah durch Liebe auf den ersten Blick. Auf einer Antiquariatsmesse in Kulmbach fing er 1998 Feuer für das Schaffen des hochbegabten, doch in Vergessenheit geratenen Bernhard Nowak, der 1904 im oberbayerischen Aubing geboren wurde und 1985 in Ostberlin gestorben ist. Cavon - ein Anagramm seines Nachnamens - nannte er sich, und "Cavon" heißt auch ein dickleibiger biografischer Roman, den Kern über Leben und Werk des Künstlers geschrieben und 2017 veröffentlicht hat.