Selb - "Jede Nacht fehlen dir zwei Stunden", beklagt Dietmar Thoma. "Die Wohnqualität ist komplett hinüber", stellt Petra Adam bitter fest. "Das Einzige, was wir zu hören kriegen, ist: ,Halt’ die Fresse‘ ", erzählt Michaela Berger resignierend. Diese drei sprechen stellvertretend für viele andere Bewohner des Selber Vorwerks: Geschätzt bis zu 20 junge Leute, die meisten aus dem Stadtviertel, schaffen rund um den Egerer Platz und in den angrenzenden Straßen bis hin zum Parkplatz beim Eisstadion einen Brennpunkt, seit im Frühjahr die Corona-Auflagen des Freistaates gelockert worden sind.