Selb Passionsgeschichte zum Nacherleben

Silke Meier

In Selber Schaufenstern finden sich verschiedene Szenen aus der Bibel. Gestaltet haben sie Kinder und Jugendliche. In der Stadtkirche ist ein meditativer Weg aufgebaut.

 
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Stella Heinrich, ehemals Konfirmandin in Sankt Andreas, bereitet den „Einzug nach Jerusalem“ vor. Die Installation ist eines der Werke, die bis zum 11. April in Schaufenstern in der Innenstadt und dem Lutherheim zu sehen sind. Foto: /sim

Selb - Das Osterfest steht vor der Tür, und in Selb haben sich junge Leute Gedanken zur biblischen Geschichte gemacht. Mit Bildern und einer Installation zum „Einzug nach Jerusalem“ bringen Kinder und Jugendliche die bekannte Geschichte in die Schaufenster der Selber Innenstadt.

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Beteiligt waren Kleingruppen der Heilpädagogischen Tagesstätte, der Notbetreuung im Luise-Scheppler-Kinderhaus sowie im Hort im Luise-Scheppler-Kinderhaus und dem Dekan-Schindler-Haus. Auch Familien, die wegen Corona nicht den Kindergottesdienst der Stadtkirche Sankt Andreas besuchen können, haben sich an dem Aufruf beteiligt und Bilder gestaltet. Die gemeinsame Aufgabe war es, eine bunte Straße für Jesus zu gestalten, der am Palmsonntag, dem Sonntag vor Ostern, auf einem Esel nach Jerusalem reitet. Die Menschen am Straßenrand jubeln ihm zu. In den Fenstern am Lutherheim in der Pfarrstraße sind die acht Werke von Schülern, Jugendlichen und Familien zu sehen. Zwei Fohlen mit Wasserfarben gemalt machen deutlich, dass der erwartete Messias nicht prunkvoll auf einem Pferd, sondern schlicht auf einem Esel zur Bevölkerung kam. Die Jünger wollten Passafest und Gottesdienste im Tempel feiern.

Einzug nach Jerusalem

Eine gestaltete Schriftrolle und Figuren zeigen, wie Jugendliche die Geschichte des Einzugs nach Jerusalem interpretieren. Sprechblasen legen mögliche Gedanken der Figuren offen. Hilfesuchende Menschen, Arme, Unterdrückte, Kranke und Ausgegrenzte erhoffen Heilung und Veränderung ihrer Lebenssituation. Laut rufen Sie: „Hosianna – Herr, hilf!“ Menschen, die Jesu Macht bei Heilungen und Wundern erlebten, rufen beim Einzug nach Jerusalem seinen Namen. Soldaten der römischen Besatzungsmacht fürchten einen Aufruhr im Volk. Priester, Pharisäer sehen in den Reden und im Wirken Jesu gar Gotteslästerung. Bisher unbeteiligte Einwohner von Jerusalem fragen sich, wer der sei, der bejubelt wird. Schließlich ist im achten Bild Jesus, der Prophet aus Nazareth in Galiläa, aus bunten Papierstreifen, ähnlich einer Ikone geklebt. Wer in der Passionszeit und in der Karwoche einen ruhigen, meditativen Weg gehen will, kann in der Stadtkirche Sankt Andreas um den Taufstein herum einem Labyrinth folgen. Der Eingang zum Boden-Labyrinth ist markiert. Im Mittelpunkt liegt ein Impuls aus. Die Bilder in den Schaufenstern, die Geschichte in den Fenstern im Lutherheim sowie das Labyrinth in der Stadtkirche bleiben bis zum „Weißen Sonntag“, 11. April, zugänglich.

Die Schaufenster
Die von Kindern und Jugendlichen gestalteten Szenen sind in folgenden Schaufenstern zu sehen: Optik Rudin, Ludwigstraße 36; Rathaus, Ludwigstraße 6; Tourist-Info, Ludwigstraße 29; Verein Selb-Kultur, Marktplatz 1; Weltladen, Ludwigstraße 55; Andreas-Laden, Schmiedbergl 1; Forscherwerkstatt Science Lab, Pfaffenleithe 4A; Designmanufaktur Voigt, Friedrich-Ebert-Straße 2 und EJF-Familienzentrum FAM, Karl-Marx-Straße 8.