Der doppelte Plößberger Weg – nämlich auf der Kappel und in Erkersreuth – bleibt den Selbern erhalten. Bei einer Umfrage hat sich eine Mehrheit gegen eine Namensänderung ausgesprochen. Das teilt die Stadt Selb mit. In Selb gibt es seit der Gemeindegebietsreform 1978 elf doppelte Straßenbezeichnungen, darunter eben auch den Plößberger Weg. Auf Anregung eines betroffenen Bürgers, der auf Probleme bei der Postzustellung verwies, hatte sich der Stadtrat im Juni mit dem Thema befasst (wir berichteten). Das Gremium sprach sich dafür aus, eine Anwohnerumfrage in beiden Straßen durchzuführen. Ziel war es, herauszufinden, ob mehr als die Hälfte der betroffenen Anwohner eine Umbenennung eines der beiden Straßenzügen befürworten würde. Mittlerweile liegen die Ergebnisse der Befragung vor, teilt die Stadt mit: Insgesamt wurden 386 Personen über 18 Jahren angeschrieben. 282 Personen, knapp 73 Prozent, haben sich demnach zum Sachverhalt geäußert. Davon sind 249 Personen (zirka 88 Prozent) gegen eine Straßenumbenennung. Lediglich 23 Personen (etwa acht Prozent hätten sich für die Umbenennung ausgesprochen. Zehn Rückmeldungen seien nicht eindeutig zuzuordnen. Da eine große Mehrheit eine Straßenumbenennung ablehne, werde die Stadt das Thema vorerst nicht weiterverfolgt. Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch dankte für die hohe Umfragebeteiligung: „Nur so konnten wir ein gutes Stimmungsbild aller Betroffenen erhalten.“