Die Rosenthal GmbH, vertreten durch Werksleiter Joachim Reuer und Pressesprecherin Iris Reichstein, stellt die Masse zur Verfügung. Die Schülerinnen und Schüler sind eingeladen, das Werk am Rothbühl zu besuchen, wenn die gebrannten Anhänger aus dem Brennofen geholt werden. Im Lehrplan der vierten Klasse stehe die Beschäftigung mit dem Material Ton, sagte Schulleiterin Christa Liebner und fügte hinzu: "Wir nehmen anstatt dem Ton das edle Porzellan."
Den pädagogischen Effekt erläuterte Udo Benker-Wienands. Früher habe jede Familie gewusst, wie Porzellan hergestellt werde. Viele Jugendliche hätten sich mit Ferienarbeit in den Fabriken ihr Taschengeld verdient. Dies sei heute nicht mehr der Fall. "Die Defizite über das Wissen zur Porzellanherstellung können wir mit der Aktion beheben", machte der Initiator deutlich und erwähnte die soziale Komponente der Aktion: Durch den Verkauf der Baumanhänger könne mit dem Verein "Leben und lernen in Kenia" ein Patenkind in Nakuru unterstützt werden. Etwa 2500 Euro Erlös bringt der Verkauf ein. "Das reicht für zehn Schuljahre in Kenia und hilft einem jungem Menschen, mit guter Perspektive in die Zukunft zu gehen."
Der stellvertretende Landrat Roland Schöffel und Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch dankten den Beteiligten für die Aktion und wünschten ihnen eine gute und unvergessliche Fahrt nach Berlin.
Auch Schulrat German Gleißner zeigte sich beeindruckt von der großen Disziplin, mit der 400 Porzellananhänger im Auditorium ausgestochen wurden. "Tragt nach Hause, was ihr hier erleben dürft", rief Gleißner die Schüler auf. Die Vorfreude auf die Fahrt nach Berlin war an dem Vormittag schon zu spüren. "Ich habe mich auf den Schultag heute sehr gefreut", betonte Schulleiterin Christa Liebner. Konrektorin Ellen Scherpp ergänzte, sie würde gerne mit Selber Schülern in der Bundeshauptstadt Weihnachtslieder singen.