Selb Provisorischer Kindergarten kommt

Neben dem Lehrbauhof wird bis November eine Container-Anlage entstehen. Dort sollen zwei Krippen- und eine Kindergartengruppe untergebracht werden.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Die Erdarbeiten für den Bau eines provisorischen Kindergartens neben dem Lehrbauhof laufen bereits. Bis November soll die Container-Anlage fertig sein. Foto: /Florian Miedl

Die Stadt Selb wird neben dem Lehrbauhof an der Kreuzung Hohenberger Straße/Christian-Höfer-Ring einen provisorischen Kindergarten bauen. Für die Errichtung der Container-Anlage hat der Bauausschuss in seiner Sitzung am Mittwoch grünes Licht gegeben. Geplant sind dort zwei Krippen- und eine Kindergartengruppe.

Nach der Werbung weiterlesen

Betrieben werden soll die Übergangslösung vom Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerk (EJF). Wie Bauamtsleiter Helmut Resch auf Nachfrage erläutert, ist diese Containeranlage ein Vorgriff auf das geplante Kinderhaus, das die Stadt auf dem Jahnplatz errichten wird (wir berichteten). Damit trägt die Stadt der großen Nachfrage nach Plätzen in Kindertagesstätten Rechnung.

Arbeiten laufen

Auf dem Areal laufen derzeit schon die Erdarbeiten. Laut Resch soll der provisorische Kindergarten bis November fertig sein. Die Errichtung als solche gehe relativ schnell, sobald die Fundamente gesetzt sind. Auch an anderer Stelle in Selb entstehen weitere Kindergartenplätze. Wie mehrfach berichtet, steht der Neubau des Awo-Kindergartens am Südrand der Kappel an. Bisher betreut die Awo eine Kindergarten- und eine Krippengruppe, im Neubau werden dann zwei Kindergarten und zwei Krippengruppen Platz finden. Ebenfalls erweitert wird der Nikolauskindergarten an der Hohenberger Straße, der dann ebenfalls über zwei Kindergarten- und zwei Krippengruppen verfügen wird. Der Containeranlage neben dem Lehrbauhof stimmte der Bauausschuss vorbehaltlich der positiven bauordnungsrechtlichen Prüfung durch die Verwaltung zu.

Nicht beraten wurde in der Sitzung der Bau einer Photovoltaik-Freiflächenanlage westlich des Reuthweges in Erkersreuth. Wie Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch bekannt gab, müsse die Vorberatung aus verwaltungsinternen Gründen zurückgestellt werden. Das Thema wird den Bauausschuss dann im Oktober wieder beschäftigen.

Neue Industriehalle

Zugestimmt hat der Bauausschuss auch dem Antrag der Firma Si-Ka-Tec für den Bau einer Industriehalle zur Lagerung von Rohstoffen und Fertigwaren samt Umfahrung, Garagen und Parkplätzen an der Ascher Straße. Bedenken aus planungsrechtlicher Sicht bestünden nicht, für eine Überschreitung der Höheneinstellung gewährte der Bauausschuss eine Ausnahme. Der Ausschuss stellte eine Baugenehmigung in Aussicht.

In einigen Punkten geändert hat der Bauausschuss den Bebauungsplan 131 für das Baugebiet am Häusellohweg, östlich der Hohenberger Straße zwischen Heuloh, Linden und der Siedlung Süd. Wie die Verwaltung erläuterte, stammt der Bebauungsplan aus dem Jahr 1976. Deswegen enthalte er verschiedene Festsetzungen, die städtebaulich überholt oder nicht mehr erforderlich sind. So setze der Plan beispielsweise zwischen dem Häusellohweg und der Straße bei der Linde einen Bereich fest, in dem nur Hausgruppen zulässig sind. Außerdem enthalte er im Norden Fußwege, die angesichts der baulichen Entwicklung überholt sind, sowie einen Spielplatz, der wegen der in der Regel großzügigen Grundstücke wohl nicht mehr benötigt werde. Der Bauausschuss nahm von dem Änderungskonzept Kenntnis.

Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes empfahl der Bauausschuss für die Erneuerung eines Gartenzauns am Haus Adolf-Cloeter-Straße 18 sowie für den Anbau von Balkonen an die Häuser Bauvereinstraße 6 und 8.

Genehmigte Bauanträge

ITW Selb
Obwohl die Firma Illinois Tool Works (ITW) Mitte Mai die Schließung ihres Werkes und die Verlagerung der Produktion nach Tschechien angekündigt hatte, wird auf dem Gelände am Schreinersteich ein großes Leichtbauzelt aufgestellt. Wie Bauamtsleiter Helmut Resch bekannt gab, hat die Bauaufsicht der Stadt dies genehmigt. Auf Nachfrage von Roland Graf (SPD) sagte Resch, dass der Zeltbau als Übergangslösung vorgesehen sei.

Singlehaus
Ebenfalls genehmigt hat die Bauaufsicht den Bau eines Singlehauses in Silberbach. Auch bei diesem Punkt hakte Roland Graf nach und fragte, ob ein Singlehaus in Größe und Baurt mit einem Tiny-Haus vergleichbar sei. Resch antwortete, dass es sich um ein sehr kleines, allerdings gemauertes Haus handele.