Selb spielt gut mit Viel Lob, aber keine Punkte

Der Selber Arturs Kruminsch – er spielte in der Vorsaison noch für Dresden – scheitert hier an Torwart Janick Schwendener Foto: /Julia Peter

Die Wölfe verlieren in der DEL2 bei den Eislöwen Dresden mit 1:3. Die Entscheidung fällt erst 54 Sekunden vor dem Ende, als das Selber Tor längst leer war.

 
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Wie schon in der Vorwoche hat es für die Wölfe auch an diesem Wochenende nur zu einem Punkt greicht. Nach dem unglücklichen 4:5 nach Verlängerung am Freitag gegen Bad Nauheim mussten sich die Selber am Sonntag in Dresden mit 1:3 (0:1, 1:1, 0:1) geschlagen geben. Dabei hatte Sergej Waßmiller vor dem Spiel noch ein gutes Gefühl gehabt, den hoch gehandelten Sachsen einen Streich zu spielen. „Aber unsere harte Arbeit ist leider nicht belohnt worden“, sagte der Selber Cheftrainer, der mit dem Auftritt und der Einstellung seines Teams dennoch sehr zufrieden war. „Unser Plan hat lange gehalten. Wir haben die Räume eng gemacht und nicht viel zugelassen. Erst eine Strafzeit hat uns etwas aus der Bahn geworfen.“ Lob für die Wölfe gab es auch – wieder einmal – vom gegnerischen Trainer. „Das ist nicht mehr das Selb vom letzten Jahr“, sagte Eislöwen-Coach Andreas Brockmann, der von einem „Arbeitssieg“ seiner Mannschaft gegen sehr unbequem zu bespielende Wölfe sprach. „Das ist eine gute Mannschaft.“

Wieder schien das Aufwärmprogramm der Wölfe wahre Wunder zu bewirken. Wie schon so oft in dieser Saison kamen die Waßmiller-Schützlinge auch in Dresden hellwach aus der Kabine und schon nach 30 Sekunden zur ersten dicken Möglichkeit durch Trska, der aber an Torwart Schwendener scheiterte. Nach knapp fünf Minuten kamen dann auch die Hausherren zu ihren ersten Chancen, bei denen sich Wölfe-Keeper Bitzer auszeichnete. Ansonsten hatte Selb die Sachsen gut im Griff – lange auch bei zwei Unterzahlspielen. Zwölf Sekunden vor Ablauf der zweiten Strafzeit schlug es dann doch hinter Bitzer ein, als der Ex-Bayreuther Karlsson von der blauen Linie ganz genau Maß nahm. Bis zur zweiten Pause hatten Trska, Lavallée, Gimmel und Deeg noch Chancen auf den Ausgleich.

Noch schwerer wurde das Vorhaben, etwas Zählbares zu entführen, nach 25 Minuten, als Filin auf 2:0 erhöhte. Und beim folgenden Dresdner Powerplay lag sogar der dritte Treffer förmlich in der Luft. Die Wölfe, bei denen Lavallee verletzt in die Kabine musste, fingen sich aber wieder und kamen – diesmal in eigener Überzahl – durch Trskas Hammer zum Anschlusstreffer (29.). Und fast hätte eine kurze Selber Druckphase gegen Ende des zweiten Drittel sogar den Ausgleich gebracht.

Zu Beginn des Schlussabschnitts agierte Dresden wieder druckvoller. Selb hatte Probleme, sich zu befreien, schaffte das aber in der Folge doch wieder und hielt gut dagegen bei den mit als Titelfavoriten gehandelten Eislöwen. Die Möglichkeit zum 2:2 gab es nach 52 Minuten im Powerplay, Thompson wurde aber im letzten Moment abgeblockt. Auch die Selber Schlussoffensive – Bitzer verließ zwei Minuten vor Ende sein Tor für einen sechsten Feldspieler – brachte nichts mehr ein. Ins verwaiste Selber Tor traf Drews noch zum 3:1.

Selber Wölfe: Bitzer (Weidekamp) – Trska, Deeg; Gimmel, Lavallée; Silbermann, Schaaf – Miglio, Thompson, McNeill; Vantuch, Gelke, Schwamberger, Hlozek, Kruminsch, Naumann, Klughardt, Hammerbauer, Noack.

Schiedsrichter: Jansen/Steinecke.– Zuschauer: 1873. – Tore: 13. Min Karlsson (5-4) 1:0, 25. Min. Filin 2:0, 29. Min. Trska (McNeill, Kruminsch; 5-4) 2:1, 60. Min. Drews (empty net) 3:1. – Strafminuten: Dresden 8 , Selb 8.

Am Freitag (19.30 Uhr) gastieren die Eisbären Regensburg zum Derby in der Netzsch-Arena.

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