Anja Lange als Vertreterin zweier mit der Schule verbundener Jugendhilfeeinrichtungen im Gut Blumenthal und in Franken bei Röslau erzählte einige Anekdoten aus der Zusammenarbeit mit Herzig. Sie betonte aber auch, dass es Höhen und Tiefen gegeben habe und man sich habe zusammenraufen müssen. Jugendhilfe und Schule seien zwei konträre Systeme. Man haber aber immer gemeinsame Lösungen gefunden.
Helmut Lockenwitz, der Organisator des Schülercafés Oase im Schulzentrum dankte Jörg Herzig auch im Namen des Dekanats für die offene und unkomplizierte Zusammenarbeit. Michaela Wunderlich, die Vorsitzende des Elternbeirats, betonte, dass Herzig immer ein offenes Ohr nicht nur für die Schüler, sondern auch für die Eltern gehabt habe.
Jörg Herzig schließlich berichtete von der Entwicklung der Siebensternschule von einer kleinen Schule mit überschaubarem Kollegium, deren Zukunft ungewiss gewesen sei, hin zu der etablierten Förderschule von heute mit doppelter Größe. Er habe sich bemüht, der Schule ein Profil zu geben mit festen Angeboten. Erst vor Kurzem sei die Siebensternschule zur "Schule ohne Rassismus" ernannt worden. An seine Aufgaben sei er immer mit Herzblut herangegangen. "Teaching ist heart work, not hard work" sei sein Leitspruch, den er auch habe verwirklichen können, ohne sich zu verstellen. "Ich betrachte es als eine Ehre, Verpflichtung und Vergnügen, an dieser Schule Schulleiter gewesen zu sein."
Auch durch eingespielte Videobotschaften wurde die besondere Wertschätzung, die Jörg Herzig in Selb genießt, deutlich. Schüler aller Klassen kamen darin zu Wort und auch die Schulleiter-Kollegen der Nachbarschulen meldeten sich.
Zur Abrundung der Feier hatte sich das Kollegium einiges einfallen lassen: unter anderem ein eigens auf Herzig getextetes, mit Mundschutz vorgetragenes Lied, ein großes Porträtfoto mit vielen eingearbeiteten Miniaturbildern all seiner Weggefährten und Schüler, eine kleine "Apotheke" mit "Medizin" für existenzielle Lebenssituationen und einen Bildband mit Situationen aus zwölf Jahren Siebensternschule.
Am letzten Schultag verabschiedeten sich die Schüler mit einem coronakonformen Spalier von "ihrem Direktor". Jörg Herzig ist gegangen - seine Fans bleiben. gb