Selb Aus dem Kino wird das Spektrum Selb

Wolfgang Neidhardt
Das Kino-Center Selb erhält nicht nur einen neuen Namen und wird technisch auf Vordermann gebracht; man betritt das „Spektrum“ künftig auch durch eine Art Windfang. Foto: Florian Miedl

Die Stadt Selb saniert das Gebäude an der Poststraße und schafft einen Zugang für Behinderte. Der verschmälert die Straße. Für sie sollen neue Pläne vorgelegt werden.

 
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Selb - Das Kino-Center Selb war einmal; künftig wird es Spektrum Selb heißen. Bekanntlich hat die Stadt Selb das Haus an der Poststraße erworben. Nach der Sanierung, der der Bauausschuss in seiner Sitzung am Mittwoch zugestimmt hat, wird das dann kommunale Kino den Namen Spektrum Selb tragen. Die wichtigsten sichtbaren neuen Elemente des kommunalen Kinos werden sein: ein Design-Café sowie ein neuer behindertengerechter Zugang. Der soll als eine Art Windfang ein Stück in die Straße hineinreichen.

Verkehrskonzept gefordert

Dieser Umstand veranlasste Walter Wejmelka (SPD) zu einem Antrag, dem der Ausschuss geschlossen folgte: Bis Ende dieses Jahres soll die Verwaltung dem Stadtrat ein Konzept vorlegen, wie sie in der engeren Straße dem dann vermutlich noch deutlich ansteigenden Verkehrsaufkommen gerecht werden will. Hintergrund des Antrages: Wird auf dem Sparkassenplatz die im Verkehrsgutachten vorgeschlagene Variante der „Diagonalsperre“ umgesetzt, so dürften nach Wejmelkas Schätzung täglich weit über 100 Autos mehr, vielleicht sogar die doppelte Anzahl als bisher, durch die Poststraße in Richtung Marktplatz unterwegs sein. Schon jetzt sei die Poststraße „für Fußgänger sehr ungünstig“ zu passieren.

„Der Anbau – gut 1,50 Meter breit – ragt nicht in den Straßenraum hinein und ist vertretbar“, entgegnete Stadtbaumeister Helmut Resch. Er räumte aber ein, dass die Situation in dieser Straße schwieriger werden dürfte. Das Gebäude des künftigen Spektrums Selb wird laut Beschluss auch technisch auf den neuesten Stand gebracht: Elektro- und Lüftungs-, sowie Brandmeldeanlage werden erneuert, eine Sicherheits-Beleuchtungsanlage eingebaut sowie Flucht- und Rettungswege optimiert.

Plätze in Kitas fehlen

Den Mangel an Plätzen in Kindertagesstätten sprach Ramona Jülke-Miedl (Aktive Bürger) an. Im Stadtgebiet fehlten knapp 40 Plätze. Zwar sei das Schüler-Café „Oase“ eine gewisse Alternative, es decke aber die Ferien nicht ab. Die Stadtverwaltung befasse sich derzeit intensiv mit dem Thema, berichtete Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch: „Wir prüfen Möglichkeiten und werden dem Stadtrat in nächster Zeit ein Konzept vorlegen.“

Auf zwei weitere Anfragen wird die Verwaltung in einer der nächsten Bauausschusssitzungen eingehen: Walter Wejmelka wollte wissen, wie sich Änderungen in der bayerischen Bauordnung in der Stadt Selb auswirken könnten. Und Roland Schneider gab die Beobachtung einiger Bürger weiter, dass Behindertenparkplätze in der Innenstadt nicht vom Schnee geräumt würden.

Der Ausschuss genehmigte die Bauvorhaben: Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage im Roßbachweg, eines weiteren Hauses mit Carport am Steingeröll 21 in Längenau sowie eines Sichtschutzzaunes am Hermann-Hesse-Weg 7. Bereits genehmigt wurden folgende Anträge: Eigenheim Anton-Bruckner-Weg 11, Einfamilienwohnhaus Wildenau 49, Erweiterung Wohngebäude Am Voitsberg 12, Längenau, Neubau einer Maschinen- und Gerätehalle Bergstraße 7, Erkersreuth, Neubau Balkon, Heidelheim 21 a, Fertiggaragen Eichendorffstraße 15 sowie Plößberger Weg 2, Erkersreuth, Mehrzweckunterstand Steinselb 9, Carport für ein Wohnmobil Reuthweg 32, Nutzungsänderung eines Wohnraumes und einer Garage Bergstraße 12, Selb-Plößberg.

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