Selber Tafel 5000 Stunden Arbeit für Bedürftige

Silke Meier
Die Tafel in Selb erfreut sich großer Unterstützung aus der Bevölkerung. Ihr Leiter ist Peter Enzi, der sich auf unserem Foto über eine größere Spende der Vishay-Belegschaft und Geschäftsführung freut. Foto: /Werner Roess

Mehr als 70 Helfer sind für die Selber Tafel im Einsatz. Um Waren für ihre Kunden zu holen, legten sie in diesem Jahr 16 200 Kilometer zurück. Und sie erfahren viel Unterstützung.

 
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Selb - Unermüdlich sind die Mitarbeiter und Helfer der Selber Tafel auch 2020 im Einsatz gewesen. Peter Enzi, der Leiter der sozialen Einrichtung, die in Trägerschaft des Malteser Hilfsdienstes steht, zieht eine durchweg positive Bilanz: 70 ehrenamtliche Helfer und zwei Arbeitskräfte der Arbeitsagentur erledigen laut Enzi die anfallenden Arbeiten. Dabei leisteten sie etwa 5000 Arbeitsstunden, um die Waren des täglichen Bedarfs abzuholen, zu sortieren und auszugeben. Um Brot, Wurst, Gemüse, Milchprodukte und anderes abzuholen und auszuliefern, fuhren sie 16 200 Kilometer. Die Lebensmittel und Artikel des täglichen Bedarfs werden in Märkten und Läden in Selb, Schönwald, Marktleuthen, Kirchenlamitz, Weißenstadt, Thierstein, Hof und Konnersreuth abgeholt.

Die Selber Tafel war an allen Samstagen, mit Ausnahme des 26. Dezember, für ihre Kunden aus Selb, Schönwald, Marktleuthen, Kirchenlamitz und den umliegenden Ortschaften geöffnet. Zum 23. Dezember waren laut Statistik 475 Kunden angemeldet, die mindestens einmal Ware bezogen haben, 152 Kunden waren unter 18 Jahren. Wöchentlich werden 180 Personen mit Lebensmitteln versorgt. Zum 21. März wurde Bedürftigen, die besonders risikogefährdet oder psychisch und körperlich nicht in der Lage sind, selbst einzukaufen, ein Hauslieferdienst angeboten. 20 Personen nutzen diesen Lieferservice.

Seit Beginn der Pandemie unterstützt der Jugendbeirat der Stadt Selb die Tafel ehrenamtlich. „Damit konnten wir den verständlichen Rückzug von besonders risikogefährdeten Helfern ausgleichen“, macht Enzi deutlich und betont die gute Zusammenarbeit mit den Tafeln und deren Ausgabestellen in den benachbarten Orten Hof, Wunsiedel, Marktredwitz und Arzberg.

Die Selber Tafel erstellte ein Hygienekonzept, das umgesetzt und eingehalten wird. Lebensmittel werden nicht mehr auf Tischen aus Holz oder Kunststoff, sondern auf Edelstahltischen sortiert und ausgegeben. Seit Oktober werden auch Kleidungsstücke für Kunden der Selber Tafel ausgegeben.

Besonders im Advent habe die Tafel viel Unterstützung erfahren: „Das Forum ,Selb erleben’ spendete Spiele, Kuscheltiere, Teller und Artikel des täglichen Bedarfs. Die Bogner-Mittelschule beteiligte sich mit einem umgekehrten Adventskalender. Die Realschule Selb gestaltete Windlichter für die Kunden des Lieferservice.“ Neben zahlreichen Privatpersonen unterstützen auch Firmen, Geschäfte und Vereine die Einrichtung finanziell und mit Dienstleistungen.

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