Selber Theater-Lockdown geht zu Ende Das Rosenthal-Theater erwacht wieder

Für alle Fans, die das Konzert der Fellow Rovers und von Voice Club im September verpasst haben, gibt es am 25. Februar eine neue Chance. Foto: Florian Miedl

Am 1. Februar nimmt das Haus in Selb den Spielbetrieb nach Wochen des Stillstands wieder auf. Es gilt die 2 G-plus-Regel.

 
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Selb - Am 1. Februar soll sich der Vorhang im Rosenthal-Theater wieder heben, nachdem der Betrieb laut einem Beschluss der Geschäftsleitung bis einschließlich Januar ruhte. Wie derzeit immer gilt für den Neustart jedoch auch die Regelung „nach dem jetzigen Stand“. „Das ist unser Plan“, bestätigt Kulturamtsleiter Hans-Peter Goritzka. Und: „Der Vorverkauf läuft.“

Von Queen bis Kerkeling

Das allerdings gilt nicht für die Auftaktveranstaltung, das nachgeholte Neujahrskonzert der Hofer Symphoniker: „Hogmanay“, die schottische Version des Jahresanfangs, ist ausverkauft. Anders als die anschließend geplanten und voraussichtlich stattfindenden Veranstaltungen. Dies sind „The Magic of Queen Classic“ (5. Februar), „Jan & Henry – die große Bühnenshow“ (13. Februar), „Maria de Buenos Aires“, Ballettabend des Theaters Hof (17. Februar) und „Die Falle“, Thriller der Theatergastspiele Fürth (22. Februar). Am 25. Februar findet zum zweiten Mal das Konzert der Fellow Rovers und des A-capella-Ensembles Voice Club statt, das im Herbst nicht alle Interessenten besuchen konnten. Im März folgen bislang noch „Prinz Friedrich von Homburg“ vom Theater Hof(17. März), „Du bist die Welt für mich“ – Operettengala des „Sorbischen Nationalensembles Bautzen“ (20. März), das Programm „Immer dieser Druck“ von und mit Chris Boettcher (24. März) und am 3. April schließlich Hape Kerkelings „Kein Pardon – Das Musical on Tour”.

Wenn ihm das vorhandene Publikumsinteresse auch Mut macht, ist Hans-Peter Goritzka doch zurückhaltend, denn: „Im Februar und März finden sich schon wieder viele rote Striche in meinem Kalender.“ Dies seien aber Entscheidungen der jeweiligen Veranstalter. Die einen haben wegen der Pandemie ihre Tourneen entweder abgesagt oder verschoben; jene wie der Lions Club „Selb an der Porzellanstraße“, die Benefizveranstaltungen geplant hatten, haben sie auch aus dem Grund vorerst storniert, weil die Vorgabe von 25 Prozent maximaler Belegung des Zuschauerraumes den beabsichtigten guten Zweck nicht erfüllen würde.

Neustart Nummer vier

Corona macht den Veranstaltern nun schon seit vielen Monaten immer wieder einen dicken Strich durch die Rechnung. „Wir haben in den vergangenen eineinhalb Jahren schon den vierten Neustart“, sagt Hans-Peter Goritzka und fährt frustriert fort: „Man lernt, damit umzugehen.“ Wenn einmal grünes Licht für den Betrieb gegeben werde, könne man ja auch nicht von null auf hundert starten. „Das braucht ja einen gewissen Vorlauf für Werbung et cetera.“ Wenn es dann einen Termin für Lockerungen gebe, „müssen wir davon ausgehen, dass es funktioniert. Wenn nicht ...“

Mit diesem „rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln“ müssen Goritzka und sein Team leben. „Wir haben“, berichtet er, „seit März 2020 etwa 50 Veranstaltungen gespielt; das sind so viele wie sonst in der halben Spielzeit.“ Dem gegenüber stünden „300 bis 350 Absagen und Verschiebungen“. In einer Spielzeit waren es 150 Termine, die ausgefallen sind, und rund 300, die verschoben wurden. „Wir haben auch Veranstaltungen, die schon vier- bis fünfmal verschoben werden mussten.“ Das alles bedeute für die Verwaltung einen „wahnsinnigen Aufwand, den keiner sieht“. Eines geht Goritzka besonders an die Nieren: „Die vielen Gespräche mit Künstlern, denen das Wasser bis zum Hals steht. Denen will man helfen, und es geht nicht.“

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