Große Investitionen
Und es habe in der jüngeren Vergangenheit große Investitionen gegeben, sagte Rädel: So die neue Logistikhalle der Netzsch-Gruppe in der Breslauer Straße oder die anstehende Erweiterung des Europäischen Zentrums für Dispersionstechnologien (EZD), aber auch neue Entwicklungen in der Innenstadt. Der Wirtschaftsförderer erwähnte als Beispiel das neue Café „S’ Hatzel“, das Kerstin und Jörg Schmidling gerade mit großem Engagement umbauten. Laut Rädel ist die Eröffnung für das erste Adventswochenende geplant.
Im Bereich Investitions- und Regionalförderung seien zusätzlich zurzeit fünf Förderanträge in Bearbeitung. Zusammen haben sie nach Angaben Rädels ein Investitionsvolumen von 18,2 Millionen Euro – und dies bei einem beantragten Investitionszuschuss von 5,13 Millionen Euro.
54 Firmenbesuche
Daneben habe die Wirtschaftsförderung 54 Firmenbesuche und -kontakte zu verbuchen, dazu zehn Existenzgründerberatungen und 26 Immobilienanfragen. Grundsätzlich gebe es ein verstärktes Interesse an Existenzgründungen, bei denen man natürlich gerne helfe. Auch mit dem Landkreis arbeite die Selber Wirtschaftsförderung eng mit dem Landkreis zusammen. So werde die Leerstandsdatenbank gerade überarbeitet.
Für das seit Juni eigenständige Amt für Stadtmarketing und Tourismus legte Nadja Hochmuth die Bilanz vor. Im Mittelpunkt stünden natürlich die zielgerichtete Vermarktung und Attraktivitätssteigerung der Stadt. Und da Selb jetzt Hochschulstadt sei, ergäben sich ganz neue Bedingungen. So könne man die Designkompetenz weiter entwickeln und vermarkten, zumal auf dem Gelände des früheren Hutschenreuther-Werkes B ein De-signkampus entstehen werde.
Daneben gewinne der Radtourismus immer mehr an Bedeutung. Und dabei wolle sich die Radregion Fichtelgebirge natürlich vielseitig präsentieren, so etwa mit den neuen Hinweisschildern oder der neuen Radkarte. Immerhin gebe es mit dem Brücken- und dem Perlenradweg, der Anbindung an den Egerradweg und der Verbindung nach Silberbach sehr gute Möglichkeiten. Hochmuth verwies auch auf die Radboxen mit Ladestationen für E-Bikes. Im Zusammenarbeit mit der Tourismuszentrale Fichtelgebirge habe man auch das Gastgeberverzeichnis angepasst und aktualisiert. Zudem vermarkte sich die Stadt über eigene Werbeartikel, wie etwa die neuen Caps, die in der Tourist-Info im „Goldenen Löwen“ angeboten würden.
Gastgeberverzeichnis
Zwar hätten im vergangenen Jahr viele Veranstaltungen corona-bedingt abgesagt werden müssen, dennoch habe es erfolgreiche Events gegeben. So etwa die virtuelle Ausbildungsmesse, das Selber Sommer-Wochenende, das Benefiz-Konzert, bei dem 15 000 Euro für die Flutopfer zusammenkamen, sowie jüngst der Wintermarkt samt verkaufsoffenem Sonntag. Gut angenommen werde auch der Selber Wochenmarkt, sowohl von den Besuchern als auch von den Anbietern.
Ganz besonders hob Nadja Hochmuth die gute Zusammenarbeit mit dem Forum „Selb erleben“ bei Aktionen und Werbung hervor. So seien jetzt zum Weihnachtsmarkt wieder die Aktion „Selber helfen Selbern“, ein Kinderkino und ein Weihnachtsquiz geplant.
Auch engagiere sich die Stadt Selb in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz, so etwa mit der Einführung eines Recup-Systems und als Fair-Trade-Stadt. Foto: Florian Miedl