Vier Tore in der Fremde, dazu das beste Powerplay der Liga komplett kaltstellt. Faktoren, die in der Regel hohe Siegchancen versprechen. Nicht aber im Fall der Selber Wölfe, die trotz dieser Tatsachen ihr DEL2-Gastspiel in der mit 2437 Zuschauern gefüllten CHG Arena der Ravensburg Towerstars am Freitagabend mit 4:7 verloren. Spielführer Frank Hördler haderte nach der Partie mit den „Geschenken“, die die Wölfe an den Gegner verteilt hätten. „Kleinigkeiten haben uns das Leben immer wieder schwergemacht und uns letztlich auch das Genick gebrochen“, so der erfahrene Verteidiger. Zu einer ähnlichen Einschätzung kam Cheftrainer Craig Streu. „Wenn du dir die Gegentore anschaust, haben wir es viel zu einfach gemacht“, kritisierte der Deutsch-Kanadier auf der Pressekonferenz nach der Partie – und kündigte sogleich eine „lange Busfahrt für seine Jungs“ an. Ob er damit auf die über 400 Kilometer Fahrtstrecke zurück nach Selb anspielte oder ob er seinem Team während der Heimfahrt noch etwas mitgeben wollte, ließ der 56-Jährige derweil offen. Jedenfalls stellte er unzufrieden fest: „Es war eigentlich ein Spiel, das wir hätten gewinnen können.“