"Wir haben gehört, dass sich viele Selbitzer am eigentlichen Wiesenfestwochenende mit Bierkästen am Anger treffen wollen", erzählt Isabell Kirschner, die daraufhin die Idee zu dem etwas anderen Wiesenfest hatte und Mitstreiter fand. Der Vorsitzende der SV, Gerhard Färber, berichtet, dass der Verein immense Einbußen hat. "Seit Mitte März ist das Vereinslokal geschlossen, es gibt keinen Spielbetrieb, keine Feste. Aber die laufenden Kosten müssen trotzdem gestemmt werden." Färber hofft auf gutes Wetter beim dreitägigen Biergartenfest und auf zahlreiche Besucher. Wobei damit Auflagen verbunden sind. "Wir gehen aktuell von maximal 100 Personen gleichzeitig auf dem Areal aus. Die Zulassung von bis zu 200 Personen im Freien beziehe sich auf Familien- und Schulabschlussveranstaltungen", erläutert Isabell Kirschner, die aber mit dem Vorsitzenden auf weitere Lockerungen hofft. "Es ist ja noch etwas Zeit, Änderungen gibt es ja ständig." Die Veranstalter appellierten an die Gäste, sich an die Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen zu halten. "Beim Betreten und Verlassen des Geländes, beim Gang zur Toilette oder zum Essenholen muss Mund-Nasen-Schutz getragen werden, der am Platz abgenommen werden kann", erklärt Isabell Kirschner. Zehn Personen aus unterschiedlichen Haushalten dürfen an einer Bierbank Platz nehmen. "Mehr passen ja eh nicht ran", meint sie lachend. Der Zutritt zum Vereinsgelände werde nur über den Geh- und Radweg möglich sein, um die vorgegebene Besucheranzahl von 100 gewährleisten zu können. Wer von der Kulmbacher Straße kommt, wird um den Platz herumgeleitet. Die Besucher müssen Kontaktdaten mit Namen und Telefonnummer aufschreiben. Eintritt wird nicht verlangt, aber der Verein hofft auf Spenden, vor allem am Freitagabend, wenn "Der Rockschreiner", Live-Musik mit Rainer Schmidt, aufspielt. Zudem gibt es ein Feuerwerk. "Wir wollen den Leuten ein bisschen Normalität bieten", erklärt Färber. Gegen den Hunger gibt es Bratwürste, Steaks, Fisch- und Lachsbrötchen, Käsestangen und Süßes. "Es soll schon Wiesenfestflair aufkommen." Einige Pavillons werden aufgestellt, "mit einem Zelt verschenken wir viel zu viel Platz." Bei schlechtem Wetter findet das Ganze im Vereinsheim statt, dann aber mit weitaus weniger Teilnehmern. Am Freitagabend ist der Verein mit bis zu 25 ehrenamtlichen Helfern im Einsatz, an den beiden anderen Tagen mit jeweils bis zu 15 Leuten. "Nicht zu vergessen: Am Freitagabend gibt es auch eine Bar."