Selbitz Rekkenze Brass in der Grundschule

Sandra Hüttner
Bei der „Froschpolka“ war die Posaune grün. Foto: / Hüttner

Die Bläser begeistern ihr junges Publikum. Die Kinder lernen die Gehörnte Helmschnecke kennen, das Didgeridoo und eine froschgrüne Posaune.

 
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Das Bläserquintett „Rekkenze Brass“ hat den Selbitzer Grundschulkindern eine amüsante Lehrstunde erteilt, wie Musik funktioniert – die beiden Damen und drei Herren weckten Lust, selbst zu musizieren. Zugleich erlebten die Kinder und Lehrer eine Premiere. Schulleiterin Franziska Strunz betonte, dass Rekkenze Brass zum ersten Mal an diese Schule gastierte. Und am Schluss stand fest: Das Ensemble bekam von der jungen Zuhörerschaft sozusagen volle Punktzahl, es begeisterte Schüler und Lehrer vom ersten bis zum letzten Ton.

Benjamin Sebald (Piccolo-Trompete), Florian Zeh (Trompete), Elisabeth Nußrainer (Posaune), Rainer Streit (Tuba) und Janina Wolfrum (Horn) führten die vergnügt lauschende Schar mit abwechslungsreichen, kindgerechten und humorvollen Mitmachübungen in die Welt der Musik ein. Dass man mit Instrumenten Gefühle darstellen kann, ohne ein Wort zu sagen, verdeutlichten sie mit ihren Blechblasinstrumenten.

„Musik ist eine eigene Sprache, die man hört, aber nicht spricht“, erklärt Benjamin Sebald. Musik ist auch Bewegung: Sebald „spricht“ mit den Kindern zum „Ungarischen Tanz Nr. 5“ von Brahms. Dazu wedeln er und die Kinder mit bunten Seidentüchern mal zur Seite, wenn die Musik schön und ruhig ist, mal auf und ab, wenn es rhythmisch wird.

Sebald zieht gekonnt die Aufmerksamkeit der Kinder auf sich, die auch seinen Grimassen folgen: von vor Freude strahlen bis zum „ganz fürchterlich heulen“. Das Quintett weiß die Kinder in seinen Bann zu ziehen, zu begeistern und gleichzeitig diszipliniert zu halten. Es bietet eine Performance, die mitreißt und die Kinder direkt anspricht; diese lernen, die Instrumente von höchsten bis zum tiefsten Ton einzuordnen, sie unterscheiden in einem Medley sechs Stücke, darunter „Pippi Langstrumpf“, „Ein Männlein steht im Walde“ wie auch „Fluch der Karibik“. Sie lernen, das die „Gehörnte Helmschnecke“ das Signalhorn der Wikinger war und das Didgeridoo Australiens typischstes Musikinstrument ist.

Die Musiker interpretieren auch die „Froschpolka“, mit einem brillierenden Rainer Streit und seiner froschgrünen Posaune als Solist. Täuschend echt dringt aus dem Instrument das Quaken der Frösche. Schön wäre es, wenn man so was selber könnte.

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