Der Einrichtungskonzern Ikea nutzt bereits seit 2008 SB-Kassen. In den Filialen in Düsseldorf und Ludwigsburg gibt es sogar gar keine klassischen, bedienten Kassen mehr.
Gibt es künftig mehr Geschäfte ohne klassische Kassen?
Experte Horst kann sich das vorstellen. Vor allem im Lebensmittelhandel erwartet er eine starke Zunahme von Geschäften, die nur noch SB-Kassen anbieten. Einige Händler wie Aldi Süd antworten gar nicht auf die Frage, andere nur zurückhaltend. "Auch künftig wird es in unseren Filialen weiterhin Bedienkassen geben", sagt ein Sprecher von Lidl. Von dm heißt es: "In der Regel ist mindestens eine Kasse mit einem dm-Mitarbeitenden besetzt."
Viele Kunden halten der Umfrage zufolge nicht viel davon, wenn es nur noch SB-Kassen gäbe. 31 Prozent fänden es gut, 30 Prozent eher nicht. 20 Prozent würden nach eigenen Angaben in solchen Geschäften nicht einkaufen. 17 Prozent ist es egal. Schon heute gibt es immer mehr Geschäfte, in denen zeitweise nur noch SB-Kassen geöffnet seien, sagt Horst.
Was gibt es außer Selbstbedienungskassen noch?
In einigen Geschäften können Kunden Produkte schon während des Einkaufs mobil scannen - per Handscanner, Einkaufswagen oder Handy-App. Das Auspacken und erneute Registrieren an der Kasse entfällt. In mehr als 3.600 Geschäften war dies laut EHI zuletzt möglich. Die Zahl dieser Angebote ist ebenfalls gewachsen, aber nicht so stark wie bei SB-Kassen. Mehrere namhafte Ketten sind Horst zufolge ausgestiegen. "Die Kundennutzung entsprach offenbar nicht den Erwartungen."