Seltsamer Notruf Mann im Wald mit Messern und Äxten bedroht

Am Donnerstagabend erhielt die Polizei in Marktredwitz einen merkwürdigen Notruf. Ein Mann werde im Wald von zwölf Personen mit Messern und Äxten bedroht. Doch dann kam alles ganz anders. 

 
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Ein Rettungswagen bringt die Frau in eine Klinik. (Symbolbild) Foto: Patrick Seeger/dpa

Gegen 21.15 Uhr teilte der Anrufer zunächst mit, dass er in einem Wald stehe und dort von mindestens zwölf Personen bedroht wird. Die Personen hätten Messer und Äxte dabei. Noch auf der Anfahrt der Streifen relativierte sich der Sachverhalt etwas, denn der Anrufer gab nun an, sich am Bahnhof von Marktredwitz zu befinden. Dort trafen die Beamten dann auch auf den 39‑Jahre alten Anrufer, der sich in Begleitung von zwei jungen Frauen, 26 und 28 Jahre alt, befand. 

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Vor Ort gab der 39-jährige Mann aus Regensburg an, dass er ursprünglich mit der Bahn zurück nach Hause fahren wollte, seinen Zug jedoch verpasst habe. Daher sei er wieder zu seiner Schwägerin, seiner 28-Jahre alten Begleitung, ins Auto gestiegen. Man sei dann damit durch die Stadt gefahren und habe auf einem Parkplatz in der Schulze-Delitzsch-Straße Halt gemacht. Hier habe sich der 39-Jährige mit den Insassen zweier Fahrzeuge unterhalten. Anschließend habe man die Fahrt fortgesetzt, bis zu einem Feldweg am Ende der Wunsiedler Straße, Höhe Tiefenbach. 

Die beiden Fahrzeuge hätten sie bis hierher verfolgt. Vor Ort sei es dann erneut zu einer Aussprache zwischen dem 39-Jährigen und den Insassen der beiden Fahrzeuge gekommen. Wie die Polizei vermutet, könnte es sich dabei um die "Bedrohungssituation" handeln. Zumindest ein 30-Jahre alter Verdächtiger konnte benannt werden. Genaueres muss jedoch erst noch ermittelt werden, da der 39-Jährige bei der Anzeigenaufnahme alkoholisiert wirkte und den Sachverhalt teilweise unschlüssig wiedergab. 

Der 30-Jährige wiederum gab an, dass der 39-Jährige im Vorfeld gegen 21 Uhr eine andere, unbekannte Person zusammengeschlagen habe. Dies sei auch von den beiden weiblichen Begleitungen des 39-Jährigen gefilmt worden. Der Zusammengeschlagene sei anschließend sogar mit dem Rettungsdienst ins Klinikum Marktredwitz gebracht worden, habe sich dort aber wieder entlassen und ist daher weiterhin unbekannt. 

Die Polizei Marktredwitz ermittelt daher gegen den 39-Jahre alten Mann wegen des Verdachts der Körperverletzung, gegen den 30-Jahre alten Mann wegen des Verdachts der Bedrohung und gegen die beiden jungen Frauen wegen des Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung. Zeugen, die Angaben machen können, insbesondere der unbekannte Geschädigte, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 09231/9676-0 mit der Polizei Marktredwitz in Verbindung zu setzen.