Seniorenbeauftragte Zwei, die wissen, was zu tun ist

Christl Schemm
Bürgermeister Stefan Göcking (Mitte) hat sie gefragt, und sie haben Ja gesagt: die neuen Seniorenbeauftragten der Stadt Arzberg, Heinz Kollath (links) und Viktoria Felgenhauer. Sie kümmern sich um die Belange von älteren Menschen in Arzberg. Foto: Christl Schemm

Heinz Kollath und Viktoria Felgenhauer sind die neuen Seniorenbeauftragten der Stadt Arzberg. Beide sind seit vielen Jahren ehrenamtlich in der Arbeit mit älteren Menschen engagiert.

 
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Einzuarbeiten brauchen sich diese beiden nicht. Denn seit vielen Jahren kümmern sich Heinz Kollath und Viktoria Felgenhauer um die Anliegen von älteren Menschen in Arzberg. Er als Vorsitzender des VdK-Ortsverbands, sie als Chefin des Awo-Seniorenclubs. Nun haben sie einen Titel dazu bekommen: Sie sind die neuen Seniorenbeauftragten der Stadt Arzberg und übernehmen quasi in offizieller Mission Aufgaben, die ohnehin schon lange zu ihrem Alltag gehören. „Ich habe sie gefragt, und sie haben Ja gesagt“, freut sich Bürgermeister Stefan Göcking bei einem Gespräch mit unserer Zeitung zur Vorstellung der Seniorenbeauftragten im Arzberger Rathaus.

Arzberg gut abgedeckt

Lange Jahre habe die Stadt keine Seniorenbeauftragten gehabt, blickt Göcking zurück. Bei einem Treffen vor einigen Jahren mit Arbeiterwohlfahrt (Awo), Kirchen, VdK und anderen Vereinen sei Konsens gewesen, dass die Seniorenarbeit in Arzberg gut abgedeckt sei. Später habe Hans Wenner den Posten des Seniorenbeauftragten übernommen und diesen bis zu seinem Tod ausgefüllt. Konrad Scharnagl, der Seniorenbeauftragte für den Landkreis Wunsiedel, habe nun darauf hingewiesen, dass Arzberg die einzige Kommune im Landkreis sei, in der kein Seniorenbeauftragter benannt sei.

„Jetzt sind wir mit Heinz Kollath und Viktoria Felgenhauer bei den richtigen Leuten angekommen. Sie betreiben seit Langem Seniorenarbeit in unserer Stadt“, sagt der Rathaus-Chef. „Sie wissen, was zu tun ist.“ Die Seniorenbeauftragten seien Bindeglied zwischen den älteren Menschen und der Stadt sowie dem Landratsamt und könnten Berührungsängste abbauen.

Immer ein offenes Ohr

Er habe für die Sorgen und Nöte der älteren Bürgerinnen und Bürger immer ein offenes Ohr, versichert Heinz Kollath. Zum Beispiel würden sich die älteren Leute bei ihm melden, wenn es Probleme mit dem Busfahrplan gebe, sagt der 67-Jährige, der auch an den regionalen Treffen der Seniorenbeauftragten teilnimmt. Aufgrund der vielen Veranstaltungen des VdK, der mit aktuell 610 Mitgliedern der größte Verein Arzbergs sei, habe er Kontakt zu vielen Seniorinnen und Senioren. Gleiches gilt für Viktoria Felgenhauer. Die 72-Jährige organisiert seit Jahren regelmäßig Kaffeekränzchen für den Seniorenclub der Arbeiterwohlfahrt sowie mehrere Ausflugsfahrten pro Jahr. In diesem Jahr stünden sogar zwei fünftägige Reisen nach Österreich auf dem Programm.

Die Stadt Arzberg sehen Kollath und Felgenhauer in Sachen Seniorenfragen gut aufgestellt. Bauchschmerzen bereite allerdings die ärztliche Versorgung – auch noch, nachdem sich mit Dr. Hermann Schaffhauser kürzlich ein dritter Hausarzt in Arzberg niedergelassen hat (wir berichteten). Für die Zukunft müsse hier weiter Vorsorge getroffen werden.

Ideen bitte melden!

Dieses Thema müsse weiterhin im Blick behalten werden, meint auch Bürgermeister Göcking. Auch das Thema „Barrierefreiheit“ stehe bei städtischen Projekten immer ganz vorne, unterstreicht er und verweist unter anderem auf das Rathaus, den Otto-Schemm-Platz oder den neuen Wohnmobilstellplatz, die auch für gehbehinderte Menschen zugänglich seien. „Barrierefreiheit ist bei allen baulichen Projekten nötig, leider aber nicht bei allen Straßen möglich“, weiß der Bürgermeister. Er ruft die neuen Seniorenbeauftragten auf: „Wenn es Ideen gibt, sagt bitte Bescheid. Dann schauen wir, ob diese umsetzbar sind.“

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