Seniorenbeauftragter rät: „Mit Geduld auf Impftermin warten“

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Der Seniorenbeauftragte Konrad Scharnagl bittet um Verständnis. Die älteren Menschen sollten schon eine Medikamentenliste zusammenstellen.

 
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Wunsiedel - Viele Menschen hoffen auf die Corona-Schutzimpfung. Der Ansturm im Landkreis Wunsiedel war sogar so hoch, dass es zu langen Wartezeiten in der Hotline kam. Das soll jetzt verbessert werden. Dennoch bittet der Seniorenbeauftragte des Landkreises Wunsiedel, Konrad Scharnagl, die Hochbetagten, die ja zuerst an die Reihe kommen sollen, um Geduld.

Am Samstag hat das Impfzentrum des Landkreises die Arbeit aufgenommen (wir berichteten). Erster Impfling war eine 93-jährige Dame aus Schönwald. Insgesamt sind laut Scharnagl damit bislang 923 Personen im Landkreis geimpft worden. Für den gestrigen Montag war eine weitere Lieferung von Impfstoff angekündigt worden.

In engem Kontakt

„Ich bin froh, dass die Impfungen in den Seniorenheimen des Landkreises und nun auch im Impfzentrum angelaufen sind“, unterstreicht der Seniorenbeauftragte. Er und seine Mitarbeiterin Michaela Haberkorn stünden in engem Kontakt mit den Seniorenbeauftragten in den Kommunen und auch mit vielen älteren Menschen aus dem Landkreis.

„Wir haben das Gefühl, dass teilweise noch große Unsicherheit darüber herrscht, wie und wann man sich für eine Impfung anmelden kann“, sagt Konrad Scharnagl. „Aus diesem Grund haben Frau Haberkorn und ich auch noch einmal die örtlichen Seniorenbeauftragen genau informiert und gebeten, diese Informationen weiter zu streuen. Umso erfreulicher ist es, dass die priorisierten über 80-Jährigen auch seit einigen Tagen sukzessive vom Landratsamt angeschrieben und darüber aufgeklärt werden, wie man einen Impftermin vereinbaren kann.“ Es handle sich dabei allerdings nur um ein Info-Schreiben, das für eine Anmeldung zur Impfung keine Voraussetzung sei, so Scharnagl.

Vollstes Vertrauen

Der Ansturm auf die zentrale Rufnummer des BRK-Impfzentrums (Telefonnummer 09232/6008959) , das täglich von Montag bis Sonntag zu erreichen sei, sei zuletzt so hoch gewesen, dass man die telefonische Erreichbarkeit ausgeweitet habe. „Ab sofort ist die Hotline von 9 bis 16 Uhr, statt wie bisher von 10 bis 14 Uhr zu erreichen. Damit wollen die Verantwortlichen längere Wartezeiten künftig vermeiden helfen.“

Konrad Scharnagl zeigt vollstes Vertrauen, „dass das Team des Impfzentrums gut gerüstet ist und für die nächsten Tage und Wochen sicher alles in seiner Macht Stehende tun wird, um möglichst viele Menschen in möglichst kurzer Zeit zur Impfung zu terminieren“. Er bittet die Menschen um Geduld, Verständnis und „eine große Portion Vertrauen“.

„Fast 1000 Personen sind bislang geimpft, das ist eine stolze Zahl, die mich sehr freut. Aber auch für die Zukunft gilt: Es kann nur so viel geimpft werden, wie uns Impfstoff zugeteilt wird. Hier bleibt uns nur, um Geduld zu bitten.“

Dennoch könne sich jeder schon jetzt auf seinen persönlichen Impftermin vorbereiten und beispielsweise seine persönliche Medikamentenliste zusammenstellen. „Denn diese sollte jeder zum Impftermin dabeihaben.“ Vor Ort erwarte die Impfwilligen dann ein ausführliches Aufklärungsgespräch, so der Seniorenbeauftragte. Zudem müsse ein Anamnesebogen ausgefüllt werden, kündigt Scharnagl an. red

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