SG Helmbrechts/Münchberg II Unerklärlicher Einbruch

Karl-Heinz Rucker

Die SG Helmbrechts/Münchberg II kann im Heimspiel gegen die HSG Rödental/Neustadt keine Wiedergutmachung für die Auftaktniederlage betreiben.

 
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Auch David Mayer konnte mit seinen sechs Toren die Niederlage nicht verhindern. Foto: Archiv

Nach der Auftaktniederlage gegen den HC Bamberg war die SG Helmbrechts/Münchberg II in der Handball-Bezirksoberliga gegen die HSG Rödental/Neustadt auf Wiedergutmachung aus. Dass dies gegen einen der Meisterschaftsmitfavoriten schwer werden könnte, darüber war man sich im SG-Lager schon bewusst.

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Doch mit nur wenigen Ausnahmen bestimmten die Gastgeber den Rhythmus der ersten 20 Minuten. Dank einer guten Gesamtleistung ging dieser Abschnitt an die Hausherren. Die Abwehr stand sicher, und die daraus resultierenden Ballgewinne wurden vorne in zählbare Erfolge umgemünzt. Es lief richtig gut für die Mannen um die Routiniers Tobias Sammet, Christian Peetz und Philipp Troßmann. Die SG hatte die Gäste phasenweise im Schwitzkasten und wurde dadurch vielleicht etwas zu selbstsicher. Denn in der Schlussphase des ersten Abschnitts kippte das Geschehen ins genaue Gegenteil um. Statt die Ein-Tor-Führung irgendwie über die Zeit zu bringen und mit in die Kabine zu nehmen, verloren die Frankenwäldler den Faden und gingen ihrerseits mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause.

Zwar kam die Oberligareserve in den Minuten nach Wiederanpfiff nochmals zum Ausgleich, dabei sollte es aber bleiben. Gerade als es sich wieder richtig gut anließ, das Geschehen sich absolut auf Augenhöhe abspielte, patzten die Gastgeber wieder. Der erneute Einbruch war unerklärlich – zumal gegen eine Gästetruppe, die nur mit einem Rumpfteam angereist war. Für einen Meisterschaftsmitfavoriten kam dieser Kader über Sparflamme nicht hinaus. Der Spielgemeinschaft aus dem Coburger Land konnte dies egal sein, zumal die Leistung passte und sie sich in der Schlussphase Tor um Tor auf die Siegerstraße warf. Die SG-Angreifer unterstützten die Gäste, indem sie eine Reihe Fahrkarten warfen und kein richtiges Gefahrenpotenzial mehr boten.

Zudem war an diesem Tag nichts vom gefürchteten Hexenkessel zu spüren. Vor kleiner Kulisse fehlte der Rückhalt, zumal die Gästefanschar auch stimmgewaltig in der Überzahl war. Ihr Team war clever genug, um sich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Auch der letzte Strohhalm, die direkte Manndeckung, griff nicht mehr. Obwohl sich die Männer aus Helmbrechts und Münchberg lange gegen die Niederlage stemmten, war es am Ende eine eigenverschuldete und im Gesamtbild eine viel zu hohe.

Mit dem Punktesammeln beginnen kann die SG am kommenden Samstag, wenn es zum Kellerduell bei der HSV Hochfranken II kommt. Dort ist dann aus SG-Sicht verlieren verboten.

SG Helmbrechts/Münchberg II: Biller – Breuherr, Opel (3), Kramß (2), Kritzenthaler, Eberhardt (3), Mayer (6/3), Gmach (2), Mertel, Peetz (1), Roßner, Troßmann (5), Sammet (3).

Schiedsrichter: Baucke (Coburg)/Eberlein (Weitramsdorf). – Zuschauer: 30. – Zeitstrafen: 3 / 3. – Siebenmeter: 3/3; 3/2. – Spielfilm: 1:2, 5:4, 8:6, 11:9, 11:13 (Pause); 14:14, 14:17, 17:19, 18:24, 21:28, 22:31, 25:33.