"Wir fühlen uns wie kleine Superstars", erzählte Kraft und berichtete mit einem breiten Lächeln von spontanen Fotoshootings mit Fans, die von ihren Stars in den glorreichen Tagen um den Jahreswechsel nicht genug bekommen konnten. So euphorisch sah es auch auf der finalen Tournee-Station aus. Ab dem Vormittag feierten zahlreiche Fans im Ortskern. Die fröhlichen Fans trällerten "Griechischer Wein" und tranken ganz viel Salzburger Bier.
Besonderer Doppelpack für Widhölzl
Der Co-Gastgeber, seit eh und je eine Skisprung-Nation, hatte nach jahrelanger Dominanz mit Gregor Schlierenzauer und Co. satte 3653 Tage auf den goldenen Adler warten müssen. Im Geschichtsbuch verewigt hat sich auch Widhölzl, der nach seinem Tournee-Sieg als Sportler 1999 nun auch als Trainer die Tournee gewonnen hat - diesen besonderen Tournee-Doppelpack gab es nach ORF-Angaben noch nie.
Mit einem ganz anderen Gefühl tritt das deutsche Team die kurze Heimreise an. Am Ende blieb Paschkes vierter Platz in Oberstdorf das beste Einzelergebnis. Eine Tournee ohne Podestplatz und ohne jede Chance auf den Gesamtsieg ist als klarer Misserfolg zu werten.
So weit weg wie lange nicht
Doch nicht nur der sportliche Leistungseinbruch fiel auf, sondern auch die teilweise irritierende Ambitionslosigkeit - zumindest in der Öffentlichkeit. Frust? Enttäuschung? Fehlanzeige. "Sonst hätte ich schon seit 23 Jahren enttäuscht sein müssen", sagte Horngacher, dem auch in seiner sechsten Saison als Bundestrainer der große Wurf nicht gelingen wollte.