Als im September 2002 der in Gumpertsreuth bei Hof ansässige Finanzdienstleister SMP pleite ging, war das für die rund 16 000 Anleger ein Schock. Viele stammten aus Oberfranken, Thüringen und Südwestsachsen. Sie hatten auf den seriösen Auftritt der Geschäftsführer Walter K. und Klaus H. vertraut. Sie wie auch viele ihrer Vermittler stammten aus der oberfränkischen Bankenszene. Um Personal warb SMP gern mit dem Slogan „Banker ruft Banker“. So hatten die Vermittler leichtes Spiel, als sie die SMP-Genussscheine an den Mann und die Frau bringen wollten. Manchmal kannten sie die Kunden ja noch aus der Schalterhalle ihrer Bank. Verglichen mit den Angeboten des sogenannten „grauen Geldmarkts“ klangen die versprochenen neun Prozent jährliche Rendite auch nicht so verwegen, dass man gleich hätte Verdacht schöpfen müssen. Zum Beispiel, dass die Firmenchefs mit den Kundengeldern an der Börse Roulette spielen könnten. Dafür wurden sie später zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
SMP-Verfahren Insolvenz bis zur bitteren Neige
Joachim Dankbar 10.07.2024 - 14:30 Uhr