Stattdessen sollen nur noch Kunden des Abo-Angebots "Twitter Blue" die genauso wie bisher aussehenden Symbole in ihren Accounts haben dürfen. Nach einem Chaos mit Fake-Accounts bei Vergabe der ersten Bezahlhäkchen im November gibt es zwar höhere Hürden dafür. Etwa muss ein Account mindestens 90 Tage alt sein und darf das Profilfoto nicht kürzlich geändert haben. Eine persönliche Identifizierung ist aber weiter nicht vorgesehen.
Zugleich kann es immer noch passieren, dass auch zahlende Nutzer zumindest zeitweise ihre Häkchen verlieren - etwa, wenn sie gegen Richtlinien verstoßen oder es Änderungen an ihren Profilen gab.
Vor Missbrauch nicht geschützt
Musk hatte bei der Einführung des Bezahlhäkchens ursprünglich argumentiert, dass die Authentifizierung durch Bezahldienste und App-Plattformen ausreichend vor einem Missbrauch des neuen Systems schützen werde. Doch zahlreiche Nutzer hielt das nicht davon ab, mit Verifikationshäkchen versehene Fake-Accounts von Prominenten und Unternehmen anzulegen. Es traf unter anderem Sportstars, den Pharmahersteller Eli Lilly und den Fruchtkonzern Chiquita. Twitter setzte die Abo-Funktion nach dem Chaos für mehrere Wochen aus bis die neuen Beschränkungen eingeführt wurden.
Musk hatte Twitter im Oktober für rund 44 Milliarden Dollar gekauft. Nach einem Einbruch der Werbeeinnahmen will er stärker auf Abo-Erlöse setzen. Geschäftszahlen gab es seit der Übernahme nicht, aber Musk sagte bereits, er habe Tesla-Aktien verkaufen müssen, um Twitter vor einer Pleite zu bewahren. Nach einem Bericht der Silicon-Valley-Website The Information werden Mitarbeitern neue Anteile ausgehend von einer Bewertung von nur noch 20 Milliarden Dollar angeboten.