4. Alles zusammen machen wollen
Susanne Glas’ Mann und ihr Sohn wollten in Ostkanada Stand-up-Paddling machen, ihre Tochter und Glas stand eher der Kopf nach einem entspannten Strandtag. „Das ist vollkommen okay. Man muss nicht das ganze Programm zusammen durchziehen“, sagt Glas, die in dieser Hinsicht zu einer gewissen Lässigkeit rät. Die meisten Erlebnisse sollten man zwar gemeinsam machen. Habe ein Familienmitglied allerdings gar keine Freude oder etwa Angst vor einer abenteuerlichen Aktivität wie Wildwasser-Rafting, dürfe man sich auch trennen. „So kommt jeder auf seine Kosten und muss nicht zwingend auf seine Wunschaktivität verzichten“, sagt Susanne Glas.
Auch für eine kurze persönliche Auszeit für jedes Elternteil kann im Familienurlaub Zeit sein, wenn man sich abstimmt – zumindest gelang das der Familie Glas. „Auf unseren Familienreisen nach Frankreich oder in die Niederlande war ich mal allein beim Stadtbummel oder Wandern, mal machte mein Mann eine Radtour oder ging joggen“, erinnert sich die Reisebloggerin. Verreist man als Familie gemeinsam mit Freunden oder den Großeltern, könne auch mal ein Abend als Paar gelingen.
5. Die Teenager bevormunden
Während einige Teenager mit 15 oder 16 Jahren dem Familienurlaub abschwören, fahren die Kinder von Susanne Glas auch im jungen Erwachsenenalter noch mit. „Andere Eltern fragen uns immer, wie wir sie überzeugen“, lacht Glas. Einer ihrer Tipps: Statt direkt aufzugeben und für Jugendliche Jugendfreizeiten oder Erlebnisreisen von externen Anbietern zu buchen, rät sie, die Kinder aktiv in die Urlaubsplanung einzubeziehen und gemeinsam nach Zielen zu suchen, die jeden begeistern könnten. Zudem plant die Familie Glas außergewöhnliche Aktivitäten ein: Kajak-Fahren auf einem kanadischen See, Stand-up-Paddling im Sonnenuntergang oder andere Naturabenteuer. „Aber das ist natürlich auch immer eine Frage des Budgets“, sagt Susanne Glas, die auf ihrem Reiseblog viele Spartipps für Reisen mit Kindern und Teenagern gibt. Zudem findet es die Reisebloggerin wichtig, im Urlaub auch mal aus der gewohnten Elternrolle rauszugehen: „Im Urlaub kann man die Leine auch mal länger lassen.“