Sonderkontingent Impfung bei den Firmen ist angelaufen

Uwe von Dorn und

2000 Mitarbeiter der 20 größten Unternehmen im Landkreis bekommen in dieser Woche einen Piks. Deshalb kommt sogar der bayerische Gesundheitsminister in die Region.

 
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Rehau/Schwarzenbach an der Saale - Ein weiterer Schritt in Richtung Immunisierung: 20 Unternehmen in Stadt und Landkreis Hof haben ein Sonderkontingent von insgesamt 2000 Impfdosen erhalten. Das soll der schwer von der Pandemie gebeutelten Region dabei helfen, die Zeit der hohen Inzidenzwerte endlich zu beenden. Schließlich kam es immer wieder auch zu Fällen in den Betrieben – wenngleich, wie berichtet, sich den offiziellen Zahlen zu den Kontaktpersonen nach im Arbeitsumfeld nur relativ wenige Personen mit dem Virus infizierten, besonders im Vergleich zu den privaten Haushalten.

Auch der Polymerspezialist Rehau profitiert von dem Sonderkontingent, aus dem er, wie alle der 20 Unternehmen, 100 Dosen erhalten hat. Rehau ist damit eines der ersten Unternehmen der Region, das Besuch von den mobilen Impfteams bekommen hat. „Das Angebot, mit dem Landrat Oliver Bär auf uns und andere Unternehmen zugekommen ist, haben wir ohne zu zögern angenommen“, berichtet Jürgen Werner, der als Mitglied der Geschäftsleitung für den Standort Rehau verantwortlich ist. „Wir sind dankbar für jede Möglichkeit, die Pandemie einzudämmen. Mit dem Sonderkontingent können wir einen Teil unserer Belegschaft impfen und dadurch das Risiko einer Infektion letztlich für alle Mitarbeitenden reduzieren.“

Bei der Auswahl der Mitarbeitenden lag der Fokus zuerst auf dem Produktionswerk in Rehau. „In der Fertigung und den fertigungsnahen Bereichen besteht aufgrund der Präsenzpflicht eine besonders hohe Notwendigkeit“, erklärt Werkleiter Lukas Martin Bachmann. „Eine ausschließliche Konzentration dieser Impfaktion auf die Mitarbeitenden in der Produktion wäre aber logistisch nicht an einem Tag zu stemmen gewesen“, führt er weiter aus. Daher hätte man das Angebot auf den Verwaltungsbereich ausgeweitet. Sowohl in der Fertigung als auch in der Verwaltung gab es ein enormes Interesse an dem Impfangebot. Wer die Impfung bekam, darüber entschied letztlich das Los. „Leider konnten wir nicht allen Interessenten gerecht werden. Wir sind aber sehr optimistisch, dass in den kommenden Wochen und Monaten weitere Kontingente zur Verfügung stehen und wir abermals Impfangebote machen können“, sagt Werner. Für andere Standorte würden aktuell Möglichkeiten geprüft, wie man auch dort mit betriebsinternen Impfungen starten könne.

Mitarbeiterin Daniela König ist erleichtert und froh über die Möglichkeit der Impfung: „Ich erhoffe mir, dass es in ein paar Wochen doch mehr Freiheiten gibt, damit das Leben wieder lebenswerter wird.“ Die Situation sei äußerst schwierig. „Man muss schauen, dass man Familie und Beruf unter einen Hut bekommt. Sonst hat man Schule und Hort. Jetzt hat man nichts.“

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek wird die Sonderimpfaktion mit einem Besuch bei der Sandler AG in Schwarzenbach an der Saale am Mittwoch begleiten. Nach Einträgen in das Goldene Buch der Stadt sowie das Gästebuch des Unternehmens wird er gemeinsam mit General Thomas Hambach, Kommandeur des Landeskommandos Bayern, Firmenchef Christian Heinrich Sandler, Landrat Oliver Bär sowie Bürgermeister Hans-Peter Baumann das Impfzentrum der Firma besichtigen.

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