Sozial engagierte Sportler Fußballer mit großem Herzen

Brigitte Hollering (Mitte), Gründerin der Stiftung, und Stiftungsvorsitzender Peter Berek (hinten, links) freuten sich über die Spende des ASV Wunsiedel mit (von rechts) Nikolaj Haas, zweitem Vorsitzenden Michael Pfauntsch und Tim Enders. Foto: /Christian Schilling

Die Herrenmannschaften des ASV Wunsiedel sammeln Geld für einen guten Zweck. 1335 Euro kommen der Hollering-Stiftung zugute. Für die Sportler ist das keine einmalige Sache.

 
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Wunsiedel - Ein Herz für ihre Mitmenschen haben erneut die Mitglieder des ASV Wunsiedel bewiesen. Die Fußballer aus dem Herrenbereich plünderten ihre Mannschaftskassen, sammelten Spenden bei Familien und im Umfeld des Vereins und übergaben nun kurz vor Weihnachten vor dem Markgräflichen Schloss in der Kurgemeinde Bad Alexandersbad 1335 Euro an die „Bertold und Brigitte Hollering-Stiftung“.

Bereits nach dem ersten Lockdown im vergangenen Jahr hatte sich das Team im sozialen Bereich engagiert und einen Hol- und Bringdienst organisiert: Die Fußballer gingen für ältere Wunsiedler Bürger einkaufen. „Das Projekt haben wir erst heuer im Sommer eingestellt“, erzählt Michael Pfauntsch, einer der Vorstände des ASV.

Sammeln fürs Kinder-Zentrum

Im Herbst erinnerten sich dann Tim Enders und Nikolaj Haas, beide Spieler beim ASV, an die Aktion „Movember“ , die ihren Ursprung in Australien hat. Das Wort „Movember“ setzt sich zusammen aus dem englischen Begriff „moustache“ (Schnurrbart) und November. Durch eine Veränderung des eigenen Aussehens wollen die Gründer und Teilnehmer des Movembers auf das Thema Männergesundheit aufmerksam machen und dessen Wahrnehmung dadurch verändern. Die dabei gesammelten Spenden kommen Organisationen aus dem Gesundheitswesen und der Forschung zugute – insbesondere, um Krankheiten wie Prostatakrebs und Hodenkrebs besser vorzubeugen und bessere Behandlungen zu ermöglichen.

Haas und Enders als Ideengeber wollten das Geld aber lieber in der Region angelegt wissen, die Wahl fiel daher auf die „Bertold und Brigitte Hollering-Stiftung“ mit Sitz in Bad Alexandersbad. Die Mittel der Stiftung fließen daher gezielt in den Aufbau und Betrieb eines osteopathischen Kinder-Zentrums mit weiterführenden Behandlung nach Krebserkrankungen, bei Downsyndrom und schweren neurologischen Erkrankungen.

„Aller Ehren wert“

Um den Betrag aus der Mannschaftskasse – hier werden die etwas undisziplinierten Spieler nach Gelben und Roten Karten zur Kasse gebeten – aufzustocken, veranstalteten die beiden Initiatoren außerdem ein gemeinsames Essen im Advent im Vereinsheim „Taverne Syrtaki“. „Selbst die Studenten im Team, die ja finanziell nicht so gut aufgestellt sind, haben nicht mit einer Spende geknausert“, erzählen die beiden Kicker Enders und Haas unisono.

Bescheiden übergaben sie den „kleinen Betrag“ jetzt an die Stiftungsgründerin Brigitte Hollering. Die bedankte sich herzlich: „Das ist aller Ehren wert.“ Nicht auf die gespendete Summe komme es an, betonte sie, sondern auf die gute Absicht.

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