So schrieb die republikanische Präsidentschaftsanwärterin Nikki Haley auf der Online-Plattform X (ehemals Twitter), dies sei ein Beispiel dafür, "wie unsere ausländischen Feinde soziale Medien vergiften".
TikTok konterte, es habe nur "eine geringe Anzahl" der Videos gegeben - und sie verstießen ganz klar gegen die Regeln der Plattform. Laut einer Analyse wurden die seit Anfang der Woche veröffentlichten Videos zunächst rund zwei Millionen Mal angesehen, was nicht sehr viel für eine Plattform mit rund 150 Millionen Nutzern allein in den USA ist.
Dann habe ein Zusammenschnitt bei X neue Aufmerksamkeit darauf gelenkt. Bis Donnerstagnachmittag seien Videos mit dem entsprechenden Hashtag mehr als 15 Millionen Mal angesehen worden.
Kritik an der Entscheidung des "Guardian"
Bin Laden war im Mai 2011 in Pakistan von US-Spezialkräften getötet worden. Eine Expertin für Propaganda und Falschinformationen an der Stanford-Universität kritisierte die Entscheidung des "Guardian" als einen Fehler.
Man sollte längst öffentlich bekannte Fantasien eines Terroristen nicht zum verbotenen Wissen machen, nur weil es einige bei TikTok verbreiteten, argumentierte Renee DiResta beim Online-Dienst "Threads". So könne es für manche aufregender werden, sie wiederzuentdecken. Stattdessen solle man Leute "die Forderungen des Mörders" lesen lassen und mehr Kontext hinzufügen.
"Das auf unserer Webseite veröffentlichte Transkript wurde ohne den vollständigen Kontext häufig auf sozialen Medien geteilt. Deswegen haben wir uns entschlossen, ihn herunterzunehmen und Leser stattdessen zu dem Bericht weiterzuleiten, in dem er in Kontext gesetzt wurde", hieß es auf der "Guardian"-Webseite.