SpaceX Probleme an Zündanlage: Raketenstart zur ISS verschoben

reb/afp/

Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX von Elon Musk hat den Start einer Falcon-9-Rakete zur Internationalen Raumstation ISS nur zwei Minuten vor dem Start abgebrochen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Eine Falcon-9-Rakete von SpaceX wird für den Start in Florida vorbereitet. (Archivbild) Foto: IMAGO/UPI Photo/IMAGO/JOE MARINO

Aufgrund von Problemen an der Zündanlage ist der Abflug von zwei US-Amerikanern, einem Russen und einem Emirati zur Internationalen Raumstation (ISS) verschoben worden. Wenige Minuten vor dem geplanten Start der „Crew Dragon“-Rakete wurde der Vorgang am Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida am frühen Montagmorgen (Ortszeit) abgebrochen, wie auf einer Live-Übertragung der US-Raumfahrtbehörde Nasa zu sehen war.

Nach der Werbung weiterlesen

Die Trägerrakete sollte am Montag am Kennedy Space Center im US-Bundesstaat Florida starten und mit einer Dragon-Raumkapsel zwei US-Astronauten, einen russischen Kosmonauten und einen Raumfahrer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ins All bringen. Wann genau der nächste Startversuch des Raumschiffs der privaten Raumfahrtfirma SpaceX von Elon Musk unternommen werden soll, war zunächst nicht bekannt.

Astronauten leben ein halbes Jahr lang auf der Raumstation

Stephen Bowen und Warren Hoburg von der Nasa, Andrej Fedjajew aus Russland und Sultan al-Nejadi aus den Emiraten sollen sechs Monate auf der ISS verbringen. Der 41-jährige al-Nejadi ist der vierte Astronaut aus einem arabischen Land und der zweite Astronaut aus den Emiraten, der ins All reist. 2019 verbrachte sein Landsmann Hassa al-Mansuri acht Tage auf der ISS.

Die Crew-6 soll nach einer mehrtägigen Übergabe die Crew-5 auf der ISS ablösen. Die Russin Anna Kikina, die US-Astronautin Nicole Mann und ihr Landsmann Josh Cassada sowie der Japaner Koichi Wakata waren im Oktober ebenfalls an Bord einer Dragon-Raumkapsel auf der ISS eingetroffen und sollen nun zur Erde zurückkehren.

Kapsel von Meteorit beschädigt

Außerdem befinden sich derzeit noch der US-Astronaut Frank Rubio und die russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin auf der ISS. Sie sollten ursprünglich Ende März mit der russischen Sojus-Kapsel MS-22 zur Erde zurückfliegen. Die an der ISS angedockte Kapsel wurde Mitte Dezember aber offenbar durch einen kleinen Meteoriten beschädigt, der ein Leck im Kühlsystem des Raumschiffs verursachte.

Die Mission der drei Raumfahrer wurde wegen der Panne um sechs Monate verlängert. Am Sonntag erreichte die unbemannte Sojus MS-23 die ISS, die am Freitag vom Weltraumbahnhof im kasachischen Baikonur gestartet war. Sie soll die drei auf der Raumstation festsitzenden Raumfahrer im September zur Erde zurückbringen.