In einer Pressekonferenz sagte Sell, es stehe ein extrem heißer Herbst bevor. Man werde "kämpfen wie ein Löwe". Der Betriebsrats-Chef gab auch einen Einblick in die Gefühlswelt der Belegschaft. Am Stuttgarter Standort Feuerbach sei es beim Verkünden der Maßnahmen am Donnerstag "mucksmäuschenstill" gewesen. Die Leute seien Sell zufolge "völlig geschockt" gewesen, viele Mitarbeiter hätten geweint.
Was die IG Metall dazu sagt
Die Gewerkschaft IG Metall reagierte empört. "Nach Ihren jüngsten Ankündigungen würde Robert Bosch im Grab rotieren!", warf Christiane Benner, Erste Vorsitzende der IG Metall, dem Management des Unternehmens in einer Mitteilung vor. "Sie treten die Werte mit Füßen, die Bosch erfolgreich gemacht haben: Zuverlässigkeit, Verantwortung und ein faires Miteinander."
Die IG Metall kündigte Widerstand gegen die Maßnahmen an. "Wir werden uns als IG Metall wehren. Es geht um viele tausend Beschäftigte von Bosch, die ihren Arbeitsplatz verlieren, es geht um deren Familien und es geht um Regionen, die Perspektive, Kaufkraft und Steuereinnahmen verlieren", sagte Benner. Es gehe aber auch um den Industriestandort als Ganzes.