Spatenstich in Wunsiedel Birke baut modernstes Verwaltungsgebäude

Gaben den Startschuss für die Erweiterung des Birke-Hauptsitzes in Wunsiedel (von links): Bauunternehmerin Veronika Sirch, Landtagsabgeordneter Martin Schöffel, Bundestagsabgeordneter Hans-Peter Friedrich, Philip Birke, Inge Birke, Landrat Peter Berek, Geschäftsführer Bernd Birke, Patrick Birke, Bürgermeister Nikolas Lahovnik, Bauleiter Johannes Klose und Architekt Peter Kuchenreuther. In Wunsiedel entsteht ein modernes Verwaltungs- und Produktionsgebäude. Foto: Gerd Pöhlmann

Büros, Schulungsräume, Cafeteria, Loggia und ein Gesundheitszentrum: Das Unternehmen erweitert seinen Hauptsitz in Wunsiedel und investiert rund fünf Millionen Euro.

 
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Wunsiedel - Die Birke Firmengruppe investiert rund fünf Millionen Euro in den Standort Wunsiedel. Mit dem Spatenstich am Montag fiel der Startschuss für den Bau eines hochmodernen Verwaltungs- und Produktionsgebäudes in der Rot-Kreuz-Straße. Der Neubau erweitert den Hauptsitz des Unternehmens um rund 1700 Quadratmeter. Darin werden neben großen Büroflächen unter anderem eine Lehrwerkstatt und moderne Veranstaltungs- und Schulungsräume Platz finden. Das Highlight aber sind Cafeteria und Loggia sowie ein Gesundheitszentrum für die Mitarbeiter.

Nach Netzsch und dem VER in Selb, Edeka in Marktredwitz und Wun H2 (die Frankenpost berichtete) stand der fünfte große Spatenstich innerhalb weniger Tage im Landkreis Wunsiedel an. Nicht nur nahezu der komplette Stadtrat der Festspielstadt Wunsiedel war gekommen, um mit der Unternehmerfamilie Birke, den Mitarbeitern, Geschäftsfreunden und Vertretern der Banken auf die erfolgreiche Entwicklung der Firmengruppe und den unfallfreien Verlauf der Bauarbeiten anzustoßen. Auch Bundestagsvizepräsident Hans-Peter Friedrich, Landtagsabgeordneter Martin Schöffel, Landrat Peter Berek, Bürgermeister Nikolas Lahovnik und Altbürgermeister Karl-Willi Beck sprachen ihre Glückwünsche aus.

Gegründet 1965

„Entscheidungen aus der Vergangenheit und Visionen für die Zukunft sind der Grund, warum wir hier stehen“, richtete sich Geschäftsführer Bernd Birke an die Gäste. Sein Vater Karl-Heinz Birke hatte 1965 das Unternehmen gegründet. Aus einer Firma mit einer Handvoll Mitarbeiter in einer Garage habe sich die Firmengruppe mit mehr als 170 Mitarbeitern entwickelt, die weltweit tätig sei, sagte Birke. Der Neubau sei eine Entscheidung für die Zukunft. Dort würde nicht nur der Nachwuchs ausgebildet, dort gebe es auch Platz für Weiterbildung und Feiern und eine Lounge für die Mittagspause. In dem Zusammenhang dankte Bernd Birke den Kollegen, die immer loyal an seiner Seite gestanden hätten und Altbürgermeister Karl-Willi Beck, „mit dem ich vieles erlebt habe, und in dessen Amtszeit unser Bau genehmigt worden ist“. Vor allem aber dankte er seiner Frau Inge, die ihm zu jeder Zeit den Rücken stärke. „Aber Unternehmen brauchen eine Zukunftsperspektive“, wandte sich Bernd Birke an seine Söhne Philip und Patrick. „Ihr werdet in ein paar Jahren die Fäden ziehen und dafür sorgen, dass die Kollegen Arbeit und ein gutes Einkommen haben.“

Sicherung von Facharbeitern

Ein Spatenstich sei immer eine positive Prognose für die Zukunft, sagte Hans-Peter Friedrich. Er sei aber auch ein Ergebnis richtiger Entscheidungen in der Vergangenheit. „Die Geschichte der Firma Birke ist eine Geschichte, die sich sehen lassen kann“, sagte der Bundestagsabgeordnete. „Sie ist ein Beispiel für unsere weltweit einmalige Unternehmerkultur.“ Er beglückwünschte Bernd Birke, zusätzlich in die Ausbildung und die Sicherung von Fachkräften zu investieren: „Das ist der richtige Weg.“

Birke reihe sich nahtlos ein in die „herausragenden Spatenstiche“ der zurückliegenden Tage, freute sich Landtagsabgeordneter Martin Schöffel. Beeindruckend sei die Liste der Birke-Kunden von BMW über Audi bis zu MAN. „Seid stolz auf eure Mannschaft und darauf, dass es weitergeht“, sagte Schöffel. Mit dem neuen Gebäude werde die Unternehmensgruppe Birke ihre Attraktivität als Arbeitgeber weiter steigern.

Kurz ging Landrat Peter Berek auf das Gebäude und die Investitionssumme ein. „Viel wichtiger ist: Ihr baut ein Haus, in dem Menschen arbeiten.“ Die Tatsache, dass Birke dem Gesundheitsmanagement seiner Mitarbeiter so viel Wert beimesse, zeige die Wertschätzung den Kollegen gegenüber. „Das tut ihr aus Überzeugung, für die Firma und für die Region“, sagte Berek. „Ich wünsche mir, dass das so bleibt.“

Baustein des Wunsiedler Wegs

Auch Bürgermeister Nikolas Lahovnik legte den Zettel mit den Stichpunkten zum Neubau beiseite. „Das wisst ihr selber besser.“ Viel wichtiger sei, dass Wunsiedel stolz auf das Unternehmen sein könne. „Hier entsteht ein Firmengebäude, das seinesgleichen sucht. Eines, in das die Menschen gerne zum Arbeiten gehen. Dafür gebührt euch Respekt.“ Die Firmengruppe Birke nannte Lahovnik einen wichtigen Baustein des Wunsiedler Wegs der Energiezukunft. „Das ist das Schwergewicht in unserer Stadt. Deswegen ist Wunsiedel als Wirtschaftsstandort interessant“, sagte Lahonvik.

Bevor sich Gäste und Mitarbeiter bei Speis und Trank zusammensetzten, bat Bernd Birke die Honoratioren zum „Spielen im Sand“. Für den symbolischen Spatenstich hatte Bernd Birke „ordentliche“ Spaten besorgt. „Die sind personalisiert und ein Geschenk“, sagte er. „Die könnt ihr auch zu Hause in euren Gärten verwenden.“

Effizienzhaus 40 Plus
Die Effizienzhaus-Stufen sind der Orientierungsmaßstab für energiesparende Gebäude. Dabei gilt: Je kleiner die Kennzahl, desto weniger Energie verbraucht die Immobilie. Als Vergleich dient ein Referenzgebäude, das den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) entspricht. Ein Effizienzhaus 55 beispielsweise würde nur 55 Prozent der Primärenergie des Referenzhauses benötigen. Als beste Stufe gilt das Effizienzhaus 40 Plus. Es ist mit zusätzlicher Haustechnik ausgestattet, die in erster Linie auf eigene Stromerzeugung und Selbstnutzung des erzeugten Stroms ausgelegt ist. Im Regelfall kommt der Strom von einer Photovoltaik-Anlage, die mit einem stationären Batteriespeicher sowie einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung kombiniert wird.

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